Nur weil es ein Böller Verkaufsverbot an Silvester gebe, heiße das nicht, dass die Notaufnahmen an Silvester leer bleiben, warnt der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß.

Berlin - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht den übermäßigen Konsum von Alkohol zu Silvester als größeres Risiko für volle Notaufnahmen als das Abfeuern von Böllern. „Alles, was zu Silvester nicht passiert, entlastet die Kliniken“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er gehe davon aus, „dass es ein ruhiges Silvester werden wird und dass dadurch weniger Zwischenfälle passieren, die zu Krankenhauseinweisungen führen“.

 

Zu viel Alkohol und Streitereien

„Diejenigen, die sich beim Böllern verletzen, machen in der Regel nicht die hohen Zahlen in den Notaufnahmen aus“, sagte Gaß. „Es sorgen eher diejenigen für Krankenhauseinweisungen, die zu viel Alkohol trinken und dann in Streit geraten oder sich in anderer Weise verletzen.“

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte am Dienstag gemäß der Vereinbarung von Bund und Ländern ein bundesweites Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk erlassen. Es gehe darum, die Krankenhäuser in der Corona-Pandemie vor Überlastung zu schützen.