Der Singer-Songwriter Tom Cook aus Baltmannsweiler ist ein Musiker aus Leidenschaft. Mit vierzig Jahren nahm er das Gitarrenspiel erneut in Angriff, das er einst als Kind gelernt hatte. Im Herbst erscheint sein sechstes Album.
Im Alter von zwölf Jahren begann Tom Cook mit dem Gitarrenspiel. Seitdem lässt ihn die Leidenschaft für die Musik nicht mehr los. Mit Achtzehn schrieb er seinen ersten Song. Über viele Jahre war Tom Cook Mitglied einer Cover-Band. Seit einigen Jahren widmet er sich verstärkt dem Schreiben von Songs. Inzwischen hat er fünf Alben veröffentlicht. Der in Baltmannsweiler wohnende Singer-Songwriter erzählt, wie alles begann, an was er aktuell arbeitet und wie seine Zukunftspläne aussehen.
Herr Cook, Sie sind Sänger und Musiker aus Leidenschaft. Wie hat einst alles begonnen?
Aufgewachsen bin ich in einem Elternhaus, in dem Musik eine zentrale Rolle spielte. Meine Mutter war Sopranistin und Organistin, die gemeinsam mit meinem Vater in semiprofessionellen Operetten im Wiener Stil beachtliche Erfolge feierte. Als Junge fand ich dies sehr spannend: Der Gesang war bei uns zuhause immer da. Zusammen mit einem Freund, der Bongos spielte, habe ich in dieser Zeit mit der Gitarre erste musikalische Versuche unternommen.
Wie ging es dann musikalisch weiter?
Mit achtzehn Jahren begann ich mit dem Geigenunterricht und der Erprobung verschiedener Genres, von Rock, Klassik bis hin zum Irish Folk. Damals machte ich die ersten Versuche, Lieder zu komponieren. Dann kam eine längere künstlerische Pause: Ab Mitte 20 habe ich kaum noch Musik gespielt. Als ich Vierzig wurde, habe ich die Gitarre wieder ausgepackt und mit dem Covern von Songs begonnen. Ich schloss mich einer Coverband an und aktivierte das Musizieren.
Was hat Sie motiviert, eigene Songs zu schreiben?
Der Ausdruck und die Macht des Wortes spielen in meiner beruflichen Tätigkeit als Mediator und Coach eine tragende Rolle. Diese Fähigkeiten helfen mir beim Texten von Liedern. Der Antrieb zum ersten, 2018 erschienenen Album mit dem Titel „Ten Years“ war motiviert, meiner Frau zum zehnjährigen Hochzeitstag einen Song zu widmen: „Light in my Life“.
Wie kann man den Stil Ihrer Lieder beschreiben?
Kraftvolle lyrische Texte im Stil eines Liedermachers mit musikalischen Einflüssen aus Indie und Folk. Mit markantem Gesang und nicht geläufigen Melodien möchte ich die Zuhörerinnen und Zuhörer im Innersten berühren.
Welche Themen beschäftigen Sie?
Ich beschäftige mich vornehmlich mit gesellschaftlichen Inhalten. Zentrale Themen sind Verantwortung zu tragen als Mensch, die Liebe, Alltägliches – also das Leben im Ganzen und im Inneren.
Machen Sie musikalisch alles selbst oder arbeiten Sie auch mit anderen Musikern zusammen?
Ich schreibe die Texte und komponiere auch die Melodien selbst. Dabei ist mir wichtig, dass ich alles ohne Hilfe von KI mache. Gelegentlich ergibt sich auch eine Zusammenarbeit mit anderen Sängerinnen und Sängern. Ich habe in meine Produktionen mehrfach andere Künstler eingebunden.
Wie läuft die Vermarktung Ihrer Alben? Produzieren Sie diese selbst?
Die Produktion der Lieder wird gemeinsam mit meinem Neffen Christian Bluthardt aus Stuttgart erarbeitet, der seit 2013 als freiberuflicher Komponist, Musiker und Filmschaffender tätig ist. Die komplette Vermarktung der Alben erfolgt über die geläufigen Streaming Plattformen wie Youtube, Spotify oder Amazon. Dazu kommen immer wieder auch Live-Auftritte. Überdies bin ich auch im Retter-Radio.de, einem privaten Radiosender, zu hören. Dieser Radiosender bietet auch unbekannten Liedermachern eine Plattform und Austauschmöglichkeiten.
An was arbeiten Sie derzeit?
An meinem sechsten Album nebst Musikvideo. Der Arbeitstitel des neuen Albums, das voraussichtlich im Herbst erscheinen wird, lautet „Die Reise zum Inneren Ich“. Zudem arbeite ich an einem Projekt mit der Sängerin Cornelle, die ihr Debütalbum 2021 mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann Conny Conrad herausgebracht hat.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Die Fertigstellung des dritten Parts der vor Jahren begonnenen Trilogy „The End“ – ob auf Englisch oder Deutsch – ist ein wohlbehütendes Geheimnis. Auch Musikproduktionen und Projekte im eigenen Studio stehen auf der Agenda. Das Geigenspiel möchte ich wieder aktivieren, und auch Klavier spielen zu lernen ist ein großer Wunsch von mir.
Zur Person
Stationen
Tom Cook, der im bürgerlichen Leben Thomas Koch heißt, wurde 1963 in Pforzheim geboren. Er wuchs in der nördlich von Karlsruhe gelegenen Stadt Oberderdingen auf. Nach der Fachhochschulreife studierte er Sozialarbeit und Erziehungswissenschaften. Danach war Tom Cook in der Offenen Jugendarbeit in Esslingen tätig. Weitere Arbeitsstellen waren in Karlsruhe, Winnenden und Göppingen.
Musik
2004 machte er sich als Betreuer und Berater im Betreuungsrecht selbstständig. Im Jahr 2019 gründete er eine Gesellschaft, die Mediation und Coaching anbietet. Zeit seines Lebens beschäftigte sich Tom Cook, der mit seiner Familie in Baltmannsweiler lebt, mit Musik und dem Schreiben eigener Lieder.