Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Der fokale Punkt der sehr gut besuchten und schön intimen Sizarr-Show im Schocken ist aber Sänger Deaf Sty. Sein Gesang erinnert an James Blake, nur eine Oktave tiefer und mit einer an den richtigen Stellen schön kratzigen Stimme. Das Besondere: der Sizarr-Frontmann muss nichts herauspressen, er setzt seine stimmlichen Akzente scheinbar völlig mühelos. Dazu kommt eine schier unendliche Coolness. Zumindest auf der kleinen Schocken-Bühne funktionieren das Augen-Zusammenkneifen, das gelegentliche Schmunzeln, der „Ich stehe über allem“-Blick perfekt. Da ist Soul in der Stimme, aber auch Wut; diese Vocals eignen sich für Technotracks ebenso wie fürs Mainstream-Radio.

 

Zusammengenommen ist diese Band in dem gut einstündigen Konzert eine Wucht, die den Zuhörer ganz unterschwellig mitnimmt. Ihren Hit „Boarding Time“ spielen Sizarr nur als Zugabe, was ihnen als selbstbewusstes Understatement ausgelegt werden darf. Mit anderen Worten: Sizarr werden, auch wegen ihrem famosen Umgang mit der popmusikalisch eigentlich düsteren Zeit Ende der Achtziger / Anfang der Neunziger, vollkommen zu Recht in den Himmel gelobt.

Im Schocken ist der Zeitgeist zu Gast

Die absolut Urban-Culture-tauglichen Künstlernamen der Drei, ihr weltläufiger Musikstil, letztlich auch die erfreulich un-teeniemäßigen Texte prädestinieren Sizarr für eine internationale Tour. Als Support von Kele Okerke und Broken Bells sind die drei Pfälzer schon erste Schritte in diese Richtung gegangen.

Im Schocken war also der Zeitgeist zu Gast. Der kann aber nicht nur international. Denn bei ihren Ansagen hört man Sizarr die pfälzische Herkunft deutlich an – was mit ihrem avantgardistischen Pop ziemlich stark kontrastiert. Als vermutlich erste Band weltweit haben die Drei nach Endes des Konzerts am Merch-Stand Tourwein im Angebot – einen Pfälzer natürlich, wahlweise in Rot oder Weiß. Eine ironische Geste? Muss nicht sein. Bei aller Zeitgeistigkeit zu seiner Herkunft in der Provinz zu stehen, ist anno 2012 einfach cool. Weltmusik aus der Pfalz ist das Beste, was der deutsche Pop derzeit zu bieten hat.

Ein unendlich cooler Sänger

Der fokale Punkt der sehr gut besuchten und schön intimen Sizarr-Show im Schocken ist aber Sänger Deaf Sty. Sein Gesang erinnert an James Blake, nur eine Oktave tiefer und mit einer an den richtigen Stellen schön kratzigen Stimme. Das Besondere: der Sizarr-Frontmann muss nichts herauspressen, er setzt seine stimmlichen Akzente scheinbar völlig mühelos. Dazu kommt eine schier unendliche Coolness. Zumindest auf der kleinen Schocken-Bühne funktionieren das Augen-Zusammenkneifen, das gelegentliche Schmunzeln, der „Ich stehe über allem“-Blick perfekt. Da ist Soul in der Stimme, aber auch Wut; diese Vocals eignen sich für Technotracks ebenso wie fürs Mainstream-Radio.

Zusammengenommen ist diese Band in dem gut einstündigen Konzert eine Wucht, die den Zuhörer ganz unterschwellig mitnimmt. Ihren Hit „Boarding Time“ spielen Sizarr nur als Zugabe, was ihnen als selbstbewusstes Understatement ausgelegt werden darf. Mit anderen Worten: Sizarr werden, auch wegen ihrem famosen Umgang mit der popmusikalisch eigentlich düsteren Zeit Ende der Achtziger / Anfang der Neunziger, vollkommen zu Recht in den Himmel gelobt.

Im Schocken ist der Zeitgeist zu Gast

Die absolut Urban-Culture-tauglichen Künstlernamen der Drei, ihr weltläufiger Musikstil, letztlich auch die erfreulich un-teeniemäßigen Texte prädestinieren Sizarr für eine internationale Tour. Als Support von Kele Okerke und Broken Bells sind die drei Pfälzer schon erste Schritte in diese Richtung gegangen.

Im Schocken war also der Zeitgeist zu Gast. Der kann aber nicht nur international. Denn bei ihren Ansagen hört man Sizarr die pfälzische Herkunft deutlich an – was mit ihrem avantgardistischen Pop ziemlich stark kontrastiert. Als vermutlich erste Band weltweit haben die Drei nach Endes des Konzerts am Merch-Stand Tourwein im Angebot – einen Pfälzer natürlich, wahlweise in Rot oder Weiß. Eine ironische Geste? Muss nicht sein. Bei aller Zeitgeistigkeit zu seiner Herkunft in der Provinz zu stehen, ist anno 2012 einfach cool. Weltmusik aus der Pfalz ist das Beste, was der deutsche Pop derzeit zu bieten hat.