Prinz Andrew gerät weiter unter Druck: US-Behörden kritisieren sein Schweigen und die Opfer-Anwälte von Virginia Giuffre legen nach.

London - Nachdem die US-Behörden bekannt gegeben haben, dass Prinz Andrew (59) – trotz seiner Bekräftigung in einem TV-Interview – keine Kooperation zeige und die Zusammenarbeit mit dem FBI und der Staatsanwaltschaft weiterhin verweigere, gibt es nun laut Medien neue Attacken des mutmaßlichen Opfers Virginia Giuffre (36). Über ihre Anwälte ließ sie laut „Daily Mail“ mitteilen, dass auch der britische Prinz „nicht über dem Gesetz stehe“.

 

Jahrelange Freundschaft mit Jeffrey Epstein

Sein Verhalten werfe noch mehr Fragen auf über seine Rolle im internationalen Sexhandel-Ring des verstorbenen US-Milliardärs Jeffrey Epstein als die, die sowieso schon im Raum stünden. Prinz Andrew war jahrelang mit Epstein befreundet und mehrmals zu Gast auf dessen Anwesen in den USA und in der Karibik. Von dessen Machenschaften will er aber nichts gewusst haben. Auch nach einem ersten Gefängnisaufenthalt Epsteins hatte Andrew den Kontakt zu ihm nicht abgebrochen, was er in der Zwischenzeit öffentlich bedauerte. Nach einem missglückten Interview im vergangenen Herbst, mit dem er eigentlich seinen beschädigten Ruf wieder herstellen wollte, beschloss der Prinz, seine Aufgaben als Mitglied der Königlichen Familie vorerst ruhen zu lassen. Außerdem versprach er, die Ermittlungsbehörden zu unterstützen.

Anwälte missbilligen Andrews Verhalten

Der Anwalt forderte Prinz Andrew nun auf, die Regeln der Vereinigten Staaten ernst zu nehmen und sein Schweigen zu brechen. Auch der zuständige Staatsanwalt Geoffrey Berman hatte Prinz Andrew angegriffen und sein Verhalten öffentlich missbilligt. Er forderte ihn ebenfalls auf, endlich auszusagen und mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Virginia Giuffre hatte in einem BBC-Interview geschildert, sie sei dreimal zum Sex mit dem Royal gezwungen worden, zweimal davon als 17-Jährige. Die Übergriffe sollen 2001 und 2002 erfolgt sein. Der Sohn von Königin Elizabeth II bestreitet die Vorwürfe.

Meghans Einbürgerungsverfahren angeblich abgebrochen

Unterdessen hat sich der Wirbel um die beiden anderen skandalträchtigen Angehörigen des britischen Königshauses, Harry und Meghan, ein wenig gelegt. Zuletzt hatte ein Gerücht die Runde gemacht, dass Königin Elizabeth II ihrem Enkel und seiner Frau angeblich bereits vor zwei Jahren angeboten hatte, auf ihre Titel zu verzichten. Die „Bild“-Zeitung berichtete nun darüber hinaus, dass angeblich Meghans Einbürgerungsverfahren abgebrochen wurde und sie damit endgültig auf die britische Staatsangehörigkeit verzichten müsse. Medien spekulierten, dass Meghan den langjährigen Einbürgerungsprozess kurz nach ihrer Hochzeit mit Harry im Mai 2018 beantragt hatte. Ein Regierungsmitarbeiter soll nun angeblich der britischen Boulevardzeitung „Sun“ erzählt haben, dass sich durch den Umzug des Paares nach Kanada die Chancen auf eine Einbürgerung Meghans verringert hätten.