Englisch verpassen und Selleriesaft trinken – wie Hannah Neise die jüngste Olympiasiegerin im Skeleton wurde.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Yanqing - Englisch zählte nicht zu den Lieblingsfächern von Hannah Neise. Wenn sich eine Chance fand, 45 Minuten zu versäumen, nutzte die Siebtklässlerin das. Und die Chance kam. Vor zehn Jahren waren ein paar Abgesandte aus dem 20 Kilometer entfernten Winterberg in ihrer Schule, die versuchten, Mädchen und Jungen fürs Skeleton zu begeistern; sie dürften mit zum Eiskanal kommen, um mal aus nächster Nähe zu erleben, warum diese Sportart so spannend sei. „Ich gehörte zwar nicht zu denjenigen, die sie ausgewählt hatten“, erzählt die 21-Jährige, „ich wollte aber trotzdem mit, weil ich meine Hausaufgaben vergessen und deshalb keine Lust auf Englisch hatte.“