SKG Botnang Von der Finnenbahn bis zur Pumptrack

Die SKG Botnang feierte Samstag das neue Sportgelände Himmerreich und lud zum Ausprobieren ein.
Stuttgart-Botnang - Auf dem Kletterfelsen sitzt eine dicke schwarze Spinne, drei Kinder klettern in unmittelbarer Entfernung. Vom einen Felsen müssen sie – über das Netz der Spinne – auf den anderen und dann wieder zurück. Das ist die Aufgabe an dieser der insgesamt acht Stationen, an denen sich die Besucher an diesem Tag im Sportpark Himmerreich versuchen können. Doch alles halb so wild: die Spinne ist zwar riesig groß, aber aus Kunststoff. Und ihr Netz besteht nicht aus klebrigen Fäden sondern aus dicken Kletterseilen.
Keine Frage, der neue Spinnenfels ist ein Hingucker. Doch auch an den anderen sieben Stationen herrscht reges Treiben. Auf der Finnenbahn, deren Untergrund aus gelenkschonenden Holzschnetzeln besteht, drehen Kinder und Erwachsene ihre Runden. Auf dem Sandplatz spielen die Besucher Badminton und üben Weitsprung. Ein neuer Tartanplatz bietet die Möglichkeit zum Basketball, auf dem neuen Kunstrasenplatz findet ein Elfmeterschießen statt. Wer lieber seine Balance trainieren möchte, übt dies im sogenannten Stämmewald. Auf der Pumptrack-Strecke sausen einige Mutige mit speziellen Fahrrädern über die Erdhügel.
Generationsübergreifende Angebote
Am Spinnenfels leistet Thomas Schneider den Kletternden Hilfestellung. Das SKG-Mitglied ist Teil einer Klettergruppe und gerät, auf den neuen Sportpark angesprochen, ins Schwärmen: „Hier ist für jeden etwas dabei“, sagt er. „Und das Geniale an der Idee zum neuen Gelände war eben auch, dass es mal was Anderes werde sollte, nicht nur ein neuer Fußballplatz.“
SKG-Vorstand Dieter Schraft stellt heraus, dass die Angebote generationsübergreifend funktionierten. „Das geht von Jung bis Alt“, sagt er. „Auch Nichtmitglieder können den Sportpark nutzen. Wir sind offen für alle.“ Besonders stolz ist Schraft auf die Finnenbahn, die er auch schon selbst ausprobiert hat. „Allein wegen der Bahn haben wir schon zwei neue Mitglieder gewonnen“, sagt der Vorstand.
46.000 Euro durch Spenden und Sponsoren
Am Anfang des Projektes stand wie so oft die Frage der Finanzierung. Da musste die SKG ordentlich die Werbetrommel rühren und Sponsoren sowie Spender gewinnen. Die Stadt Stuttgart übernahm in der Folge die Kosten für den Kunstrasen- und den Basketballplatz sowie für die Sandflächen und die Finnenbahn, eine Summe von insgesamt rund 395.l000 Euro. Danach galt es, das restliche Geld für die Pumptrack, den Kletterfelsen und den Stämmewald selbst aufzutreiben.
Daraufhin initiierte die Sport- und Kulturgruppe einen Spendenmarathon, bei dem pro Marathonkilometer ein Euro angestrebt wurde. Die Aktion war ein durchschlagender Erfolg. „Am Ende sind durch Spenden und Sponsoren circa 46.000 Euro zusammengekommen“, sagt Kassier Bernd Schönthier, also rund 4 000 Euro mehr als ursprünglich erhofft. Auch die viele Arbeit der freiwilligen Helfer, die während der sechs Monate dauernden Umgestaltung Hand anlegten, habe sich letztlich ausgezahlt.
„Am besten ist der Spinnenfels“
„Der neue Park ist viel besser als der alte“, sagt Max. Unweit des Kletterfelsens sitzt der Zwölfjährige mit seinem Freund Pit. „Am besten ist der Spinnenfels“, sagt der Zehnjährige. Beide spielen bei der KSG Fußball und kommen gerne vor oder nach dem Training noch in den Park.
Mit der Feier des neuen Sportparks zeigte sich Vorstand Schraft zufrieden: „Das war eine schöne Sache, es herrschte eine entspannte Atmosphäre. Wir mussten sogar Getränke und Essen nachkaufen, so viel war heute los.“
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