Deutschland hat bei der Ski-WM in Cortina die vierte Medaille gewonnen. Im Teamevent war das Glück diesmal auf der Seite des DSV. Auch ein Sportler konnte jubeln, der tags zuvor noch Pech hatte.

Cortina d’Ampezzo - Deutschlands Skirennfahrer haben in einem Hundertstelkrimi beim Teamevent der WM von Cortina d’Ampezzo die Bronzemedaille gewonnen. Das Quartett mit Andrea Filser, Emma Aicher, Stefan Luitz und Alexander Schmid siegte am Mittwoch im kleinen Finale des Parallel-Duells gegen Favorit und Titelverteidiger Schweiz. Das Team sicherte dem DSV damit nach drei Silbermedaillen in der ersten Speed-Woche das bereits vierte Edelmetall bei dem Saisonhöhepunkt.

 

„Das ist extrem cool“, sagte der deutsche Frauen-Bundestrainer Jürgen Graller im ZDF und lobte die Auswahl. „Die haben eine Mords-Gaudi. Hier eine Medaille zu machen, das ist für uns schon echt cool.“

Im entscheidenden Wettkampf gegen die Eidgenossen stand es nach vier Rennen zwar 2:2 - bei der dann nötigen Berechnung der Einzelzeiten gaben aber 0,12 Sekunden den Ausschlag für die Deutschen. Nach einem kurzen Moment des Bangens fielen sich die vier Sportler in die Arme; keine 24 Stunden zuvor hatte Schmid im Einzel-Parallel-Event noch durch einen Sturz im kleinen Finale Bronze knapp verpasst.

Norwegen holt überraschend Gold

Die Deutschen hatten in der ersten Runde Großbritannien (3:1) und im Viertelfinale Italien (3:1) geschlagen. Im Halbfinale unterlag die DSV-Auswahl dann nach einem 2:2 gegen Schweden aufgrund der schlechteren addierten Zeiten. Im skandinavischen Finale setzten sich die Norweger 3:1 gegen Schweden durch und wurden Weltmeister.

Wie schon beim Einzel-Event am Dienstag gelang es den Veranstaltern auch diesmal nicht, zwei identische Kurse zu präparieren. Dadurch war der blaue Kurs langsamer, weswegen die Wahl der Fahrer für die Duelle mitentscheidend war. Und da hatten die Deutschen, bei denen Lena Dürr und Linus Straßer Ersatzfahrer waren, ein glückliches Händchen.