Vor über neun Jahren hat Daniel Bohnacker seinen ersten Sieg im Weltcup gefeiert. Nun ließ der Skicrosser aus Westerheim den zweiten folgen. Und weiß, was in der Heimat nun von ihm erwartet wird.

Idre Fjäll - Daniel Bohnacker hatte schnell gerechnet. Neun Jahre und 14 Tage – so viel zeit ist vergangen, seit der Skicrosser aus Westerheim auf der Schwäbischen Alb seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hat. Das war im französischen L’Alpe d’Huez, Bohnacker war damals 20 Jahre alt. Und nun, neun Jahre und 14 Tage später, folgte der zweite große Erfolg des heute 29-Jährigen. „Ich bin überglücklich“, sagte Bohnacker, nachdem er im schwedischen Idre Fjäll das Finale der besten vier für sich entscheiden hatte. „Es war ein hartes Rennen“, berichtete er, mit dem Sieg habe er nicht gerechnet.

 

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Dass er dennoch gelang hatte sich zumindest angedeutet in der bisherigen Saison. Ein dritter Rang stand vor der Reise nach Schweden bereits zu Buche, am Samstag dann folgte ein guter fünfter Platz im ersten Rennen von Idre Fjäll. Schon vor der Saison war er zuversichtlich gewesen, da er erstmals seit vielen Jahren eine Vorbereitung ohne Krankheiten und Verletzungen hatte absolvieren können.

Kreuzbandriss in der Saison 2017/2018

Noch in der Saison 2017/2018 hatte sich Bohnacker, der in den Sommermonaten viel am Stuttgarter Olympiastützpunkt trainiert, einen Kreuzbandriss zugezogen, war lange ausgefallen und hatte die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Pyeongchang verpasst. 2014 in Sotschi war der Skicrosser, der Wirtschaftsinformatik studiert hat, lediglich auf Rang 19 gefahren. Nach seinem zweiten Sieg in der ersten Liga des Skisports darf er nun auf insgesamt elf Podestplatzierungen im Weltcup zurückblicken. Für die Freestyle-Sparte des Deutschen Skiverbandes (DSV) war Bohnackers Erfolg der erste Sieg in diesem Winter.

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Weiter geht die Saison im französischen Megeve, dann steht, sofern es bis dahin noch schneit, der Heimweltcup am Feldberg an. Davor schaut Daniel Bohnacker vermutlich noch bei den Kumpels in Westerheim vorbei – und ahnt nach seinem Sieg: Wahrscheinlich muss ich einen ausgeben.