Der Verbandsligist SKV Rutesheim die Corona-Zwangspause für die Planung der kommenden Runde.

Rutesheim - Ob und wann im württembergischen Fußballverband wieder der Ball rollt, steht noch immer in den Sternen. Doch Heiner Baumeister, der Abteilungsleiter Kommunikation beim WFV, macht Hoffnung auf eine baldige Klärung, wie und ob es in der aktuellen Saison weitergehen könnte. „Das ist noch in dieser Woche zu erwarten, es finden derzeit Abstimmungsgespräche mit verschiedenen Parteien statt.“

 

Für die Amateur-Kicker heißt es daher erst einmal weiterhin: Füße still halten. Zumindest was das Mannschaftsspiel mit dem Ball betrifft. Trainiert wird aber weiterhin. Beim Verbandsligisten SKV Rutesheim beispielsweise hält sich der Kader selbstverantwortlich körperlich fit. Einmal pro Woche schalten sich die Spieler in einer Video-Konferenz zusammen. Patric Vaihinger – Spieler, Trainer, Sportwissenschaftler mit einem Master-Abschluss in Sportökonomie – macht mit allen Zugeschalteten eine gemeinsame Übungseinheit. Das ist gleichzeitig eine willkommene Gelegenheit, auch visuell in Kontakt zu bleiben.

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Währenddessen haben die Verantwortlichen der SKV Rutesheim die sportlich ruhige Zeit für die Kader-Planung der kommenden Saison genutzt. Mit Gianluca Crepaldi, Christopher Baake, Steffen Hertenstein und Julian Bär verlassen vier Führungsspieler aus gesundheitlichen, familiären oder beruflichen Gründen das Team (wir berichteten). Der Wechsel von Mustafa Uslu, Salvatore Catanzano und Robin Münst zu höherklassigen Vereinen ist so gut wie besiegelt. „Sie haben sich bei uns gut entwickelt, da ist es klar, dass sie von anderen Vereinen umworben werden“, sagt Marius Epple, der sportliche Leiter. Mit bislang 20 festen Zusagen steht nun das Gros des Verbandsliga-Kaders, der insgesamt 25 Spieler umfassen soll.

Vier Externe kommen

Darunter sind vier externe Neuzugänge. „Wir haben geschaut, dass sie auch charakterlich in unsere Mannschaft passen und sich mit unserem Verein identifizieren können“, sagt Epple. Daniele Cardinale steht momentan noch beim SV Germania Bietigheim unter Vertrag. Der 22-jährige Angreifer erzielte in der laufenden Landesliga-Saison bisher zwölf Tore in 18 Spielen, weitere sechs Treffer bereitete er vor. Cardinales Stationen davor waren der VfB Neckarrems (Verbandsliga) und in der Jugend der SGV Freiberg. Auch der 21-jährige Flamur Gervalla war in der Jugend beim SGV Freiberg und ist derzeit beim Landesligisten TV Pflugfelden aktiv. Seine Position ist das zentrale Mittelfeld.

Torgefährlich ist der dritte Neuzugang: der 20-jährige Offensivmann Laurin Stütz. 59 Einsätze hatte er bislang bei den Aktiven, erzielte 38 Tore und bereitete 26 vor. Er wechselt vom Bezirksligisten TV Aldingen nach Rutesheim. Pausieren auf Grund eines Handbruchs musste zuletzt Torhüter Moritz Welz. Vor seiner Verletzung war der 25-Jährige aus Münchingen beim SGV Freiberg und beim Oberligisten FSV Bissingen unter Vertrag. Der Verbandsligist verfolgt aber auch weiterhin seinen „Rutesheimer Weg“, zieht langsam und behutsam talentierte „Eigengewächse“ aus dem Team der A1-Junioren und aus der U 23, die in der Bezirksliga spielt, heran. Auch in der kommenden Saison sollen einige junge Spieler wieder die Chance in der Ersten bekommen.

Wird die Saison abgebrochen?

Bleibt jetzt nur noch das Warten. Jan Bolay hofft auf eine baldige Klärung seitens des Württembergischen Fußballverbandes. Dem Fußball- Abteilungsleiter der SKV Rutesheim wäre ein klarer Schnitt am liebsten. „Wir haben das alles schon mehrfach intern diskutiert, wir sind der Meinung, ein Abbruch der Saison wäre am sinnvollsten, dann kann man versuchen, die neue Runde nach Plan starten zu lassen“, sagt Bolay.