Fast jeder hat wohl ein altes Handy zu Hause rumliegen. Einfach in den Hausmüll darf es nicht geworfen werden. Außerdem ist es oft noch bares Geld wert.

Berlin - Nach Berechnungen des Digitalverbands Bitkom liegen in Deutschlands Schränken und Schubladen etwa 124 Millionen alte Handys ungenutzt herum. Es gibt nicht nur Vorgaben, wie ausrangierte Telefone entsorgt werden müssen, sondern auch eine Menge Möglichkeiten, sie weiterhin zu nutzen oder gewinnbringend weiterzugeben.

 

Wie müssen alte oder kaputte Handys entsorgt werden?

Sie dürfen nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden, sondern müssen - wie andere Elektrogeräte auch - professionell entsorgt werden, etwa über kommunale Recyclinghöfe. Die Geräte enthalten zahlreiche wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Palladium und Kobalt, die beim Recycling wiedergewonnen werden können, mahnt Bitkom.

Mobilfunkanbieter nehmen von ihnen ausgegebene Geräte meist kostenlos zurück. Auch alle großen Elektrohändler - auch Online-Anbieter - müssen Kleingeräte wie Handys kostenlos zurücknehmen.

Wo und wie können Verbraucher alte Handys verkaufen?

Eine Möglichkeit ist auch der Verkauf übers Internet, zum Beispiel über Ebay oder Amazon. Für gebrauchte Smartphones werden je nach Modell und Zustand noch mehrere hundert Euro gezahlt. Verschiedene Apps und Internetseiten bieten zudem die Möglichkeit, das Handy per Kleinanzeige anzubieten.

Es gibt auch spezielle Firmen, die gebrauchte Handys und Elektrogeräte aufkaufen, sie optisch und technisch aufbereiten und dann weiterverkaufen. Vor der Nutzung lohnt ein Vergleich, welches Portal wie viel zahlt. Außerdem nehmen einige Mobilfunkanbieter Altgeräte beim Kauf neuer Mobiltelefone in Zahlung. Zu beachten ist, dass es manchmal nur Gutscheine oder Gutschriften gibt und kein Bargeld.

Wie sieht es aus mit einer Spende?

Handybesitzer können ältere, aber noch intakte Geräte auch verschenken beziehungsweise spenden. Verschiedene Initiativen sammeln zudem alte Mobiltelefone, um entweder die Rohstoffe wiederzuverwerten oder die Telefone in Entwicklungsländer zu verschicken.

Was ist mit dem Datenschutz?

Alle privaten Daten auf dem Handy wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Nachrichten, Online-Banking-Zugänge sowie Fotos und Videos sollten vor der Weitergabe sorgfältig gelöscht werden. Handys bieten dafür eine Funktion, die sich sinngemäß „Daten löschen und Werkseinstellungen wiederherstellen“ nennt. Wichtig ist zudem, externe Speicherkarten aus dem Handy zu entfernen oder mit einem speziellen Softwareprogramm zu löschen.

Was können ausrangierte Smartphones noch?

Auch ein ausrangiertes Smartphone ist immer noch ein leistungsfähiger Computer, der sich über Apps noch nutzen lässt - als Überwachungskamera etwa, Internetradio, Fernbedienung oder Navigationssystem mit offline gespeicherten Landkarten.