Bisher wird der beliebte Smashburger in der Stuttgarter Innenstadt nur in Einwegboxen verkauft – selbst wenn man ihn im Lokal isst. Warum das so ist, und wann sich daran etwas ändern könnte.

Vor einer Woche hat der Berliner Burgerladen „Goldies“ eine Pop-up-Filiale in Stuttgart eröffnet. Seitdem stehen die Kunden Schlange, um den gehypten Smashburger zu kosten. Was manchem Besucher dabei verwundert hat: Die Burger werden derzeit nur in Pappschachteln ausgegeben – auch für jene Kunden, die Burger und Fritten im Laden essen. Teller gibt es keine.

 

Das in Fastfood-Läden gängige Konzept, Essen in Pappkartons und Papierverpackungen zu verkaufen, verursacht viel Abfall. Man sei sich dieses Problems bewusst und versuche, Stück für Stück, Verpackungen zu reduzieren, sagt der Geschäftsführer Jasko Celebic auf Nachfrage. „Aber die meisten Burger werden zum Mitnehmen verkauft, und da fällt eben leider viel Müll an.“

Rechtliche Lage bei Verpackungen

Die rechtliche Lage sieht so aus: Seit Januar 2023 sind zwar Einwegplastikverpackungen verboten, Papp- oder Aluminiumverpackungen aber nicht. Restaurants, Bistros und Supermärkte sind jedoch – ab einer gewissen Größe – gesetzlich dazu verpflichtet, wiederverwendbare Verpackungen zum Mitnehmen von Speisen und Getränken anzubieten; mitgebrachte Behältnisse füllen, das müssen indes alle.

Smashburger trifft Teller – hier in der Rudolfbar in Herrenberg Foto: Archiv Simon Granville

Für Stammkunden überlege man sich laut Celebic von „Goldies“ aktuell ein Konzept, um Mehrwegverpackungen anzubieten. Zwar sei die Filiale an der Tübinger Straße derzeit noch ein Pop-up-Store, aber man plane, langfristig im Kessel zu bleiben.

Für die Umweltbilanz von Snacks spielt übrigens nicht nur die Verpackung eine Rolle, sondern auch das Lebensmittel selbst. „Goldies“ bietet vegetarische, vegane, aber auch fleischige Pattys an; das Rindfleisch stamme aus Deutschland, erklärt Janko Celebic. „Biofleisch wäre wünschenswert, ist mit dem Preis, für den wir unsere Burger anbieten wollen, aber nicht umzusetzen.“

Zur Einordnung: Für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch werden fast 100 Kilogramm Treibhausgase freigesetzt. Die entstehen durch die Futtermittelherstellung, sowie durch Aufzucht und Haltung der Tiere. Rindfleisch ist damit ein Spitzenreiter bei klimaschädlichen Lebensmitteln.