Mehrere 100 000 Besucher werden zum Ludwigsburger Barockweihnachtsmarkt erwartet. Bei der Stadt ist man dennoch zuversichtlich, dass die Parkplätze ausreichen.

Ludwigsburg: Sabine Armbruster (sar)

Der Barock-Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg ist und bleibt ein Besuchermagnet – was jedoch Folgen für den Verkehr in der Stadt hat. Denn auch wenn es der Wunsch der Stadtverwaltung ist, die öffentlichen Verkehrsmitteln zu nutzen – gerade diejenigen, die aus anderen Städten, Regionen und Ländern anreisen, nutzen erfahrungsgemäß doch eher das Auto. Die Stadt setzt dabei auf ihr Parkleitsystem – auch wenn dieses immer mal wieder Mängel aufweist und auch nicht alle Parkhäuser und Parkplätze eingebunden sind -, auf das Stadtnavi und auf Information.

 

Wo kann man parken?

Insgesamt 22 Parkhäuser und -plätze gibt es in nicht allzu großer Entfernung vom Ludwigsburger Marktplatz, wo die Buden des Weihnachtsmarkts stehen. Acht davon im engeren Innenstadtbereich. Die besonders beliebte Rathausgarage sei also nicht die einzige Option, betont Matthias Knobloch, der städtische Fachbereichsleiter für nachhaltige Mobilität. „Wir informieren viel über das Parkleitsystem, aber 85 Prozent der Leute schauen da gar nicht hin, sondern wollen dort parken, wo sie immer parken.“ Seine Empfehlung: Man solle sich schon vor der Abfahrt über das Stadtnavi informieren, welche Parkhäuser vielleicht schon belegt sind. Das Stadtnavi gibt es auch als kostenlose App fürs Smartphone. Die Nutzung hält sich allerdings mit etwa 3500 Downloads bisher in Grenzen. Auch an den Ortseingängen werde es Hinweise geben, welche Parkhäuser belegt seien.

Übrigens sind alle Parkhäuser – bis auf das in der Wilhelmgalerie – auch am Sonntag geöffnet. Insgesamt stehen damit im engeren Innenstadtbereich in Parkhäusern rund 1900 Plätze zur Verfügung, entlang von Straßen und auf Plätzen circa 1300. Nimmt man noch Bärenwiese, Mömpelgard- und Fasanenstraße hinzu, sind es nochmals etwa 1000 Plätze in etwas weiterer Entfernung. Was nicht automatisch heißt, dass diese auch verfügbar sind. Einige sind von Anwohnern oder in den Parkhäusern von Mietern belegt. Dennoch ist man bei der Stadt zuversichtlich, dass die Parkplätze reichen. Eng werde es eigentlich nur im Sommer, nicht im Winter. Auch für das erste Weihnachtsmarkt-Wochenende vom 29. November bis zum 1. Dezember, an dem auch die Leuchtenden Traumpfade im Blühenden Barock zum letzten Mal Besuchermassen anziehen dürften, rechnen die Verantwortlichen nicht mit Schwierigkeiten. Um zu vermeiden, dass bei einer Überlastung der Bärenwiese Autofahrer in die Wohngebiete drängen, wird eine Beschilderung über die Fasanenstraße in die Schorndorfer Straße leiten.

Der Lichtengel ist nicht wegzudenken vom Ludwigsburger Weihnachtsmarkt. Foto: imago stock&people

Wie kommt man vom Parkhaus zum Weihnachtsmarkt?

Wenn die erste Hürde – ein freier Parkplatz – geschafft ist, stellt sich für viele die Frage: Und wie kommt man jetzt zum Weihnachtsmarkt? Erstmals hat die Stadt Ludwigsburg mit den Parkhaus-Betreibern kooperiert und eine Grafik gestaltet, die den Weg vom jeweiligen Parkhaus an aufzeigt. Wo und in welcher Größe die Parkhausbetreiber diese Plakate aufhängen, bleibt ihnen selbst überlassen.

Wer unter den Ludwigsburgern wohlweislich den öffentlichen Nahverkehr nutzt, dem empfiehlt Mannl das Stadtticket. Gruppentickets seien, das hätten Untersuchungen gezeigt, im Dezember besonders beliebt. Und der ÖPNV habe schließlich auch den Vorteil, dass man mal einen Glühwein mehr trinken könne. Und der Weg vom Bahnhof, der derzeit durch zwei Großbaustellen im Bereich Mylius- und Arsenalstraße gekennzeichnet ist? Hier betont Mannl, dass man während der Großbaustelle der Kreissparkasse, die den Gehweg auf der westlichen, also linken Seite, blockiert, durch das Bankgebäude gehen dürfe – und zwar an jedem Tag und zu jeder Stunde. Denn da wenige Schritte weiter auch der östliche Gehweg wegen der Umgestaltung des Arsenalplatzes blockiert ist, müsste man sonst ständig die Straßenseite wechseln. Man sollte sich also nicht von dem runden Schild, das Fußgänger an der Kreissparkasse auf die andere Straßenseite verweist, irritieren lassen.

Wie sieht es mit den Baustellen aus?

Auch einige Baustellen machen Autofahrern das Leben schwer. Vom 29. November bis voraussichtlich 12. Dezember ist die B 27 zwischen Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen jeweils halbseitig gesperrt. Durch Verhandlungen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart habe man eine Vollsperrung verhindern können, so Mannl. Das RP wollte die Bundesstraße eigentlich voll sperren, damit die Arbeiten schneller durchgeführt werden können. anschließend werden im Bereich des Monrepos-Parkplatzes und der dortigen Unterführung die Leitplanken ausgetauscht, was voraussichtlich bis zum 20. Dezember dauert. Diese Arbeiten sollen zwischen 9 und 15 Uhr durchgeführt werden. Die Empfehlung für alle, die über die Autobahn anreisen, lautet daher: Die Ausfahrt Ludwigsburg Nord vermeiden und in Ludwigsburg Süd abfahren. Auch aus Richtung Stuttgart gibt es wegen der Brückenerneuerung bei Kornwestheim Behinderungen; die Umleitungen sind ausgeschildert. Wer aus Richtung Freiberg am Neckar kommt, hat mehr Pech: Die Landesstraße 1138 ist vom 29. November bis voraussichtlich 12. Dezember in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Was wird für die Sicherheit getan?

Der Marktplatz, der während des Weihnachtsmarkts von der Stadt Ludwigsburg an den Veranstalter Tourismus und Events vermietet ist, wird zur Messerverbotszone. Auch andere Waffen und gefährliche Gegenstände sind ausdrücklich verboten. Da die Gesetzeslage sich geändert habe, kann nicht nur der Veranstalter einen privaten Sicherheitsdienst einsetzen, auch die Landespolizei wird im Einsatz sein und Kontrollen durchführen. Ab wo das Hausrecht des Veranstalters gilt, zeigen Markierungen am Boden an. Auch die großen Blöcke an den Eingängen zum Weihnachtsmarkt, die Anschläge mit Lkw verhindern sollen, wird es wieder geben. Im Übrigen sei man in engem Austausch mit Veranstalter und Polizei und im Ernstfall auf verschiedene Szenarien vorbereitet, betonte Mannl.