Ob bipolare Störungen, Zwangserkrankungen oder Essstörungen – es gibt auch viele internationale Stars und Prominente, die mit psychischen Problemen kämpfen. Offen zu ihren Depressionen steht zum Beispiel die Sängerin Lady Gaga (32). 2013 erlitt sie einen Zusammenbruch. „Ich habe kein Licht mehr gesehen“, sagte sie in einem Interview. Auch der US-Rapper Kanye West (41) hat öffentlich über seine psychischen Probleme gesprochen. Panik- und Angstattacken begleiten ihn offenbar ständig. Wie der Rapper im Juni der „New York Times“ gestand, hat er häufiger Suizidgedanken. Die Schauspielerin Catherine Zeta-Jones (49) leidet schon seit Jahren an Depressionen, genauer gesagt unter einer bipolaren Störung. Dabei schwanken die Patienten zwischen Euphorie und Depression.

 

Der Entstehungsprozess hat vieles aufgewühlt

Meierhenrich hat lange mit sich gerungen, ob sie ihre Geschichte öffentlich machen soll. Nun, da es so weit ist, fühlt sie sich ein bisschen so, „wie wenn man sich nackt auf den Marktplatz stellt“, sagt sie. Der Entstehungsprozess habe vieles wieder aufgewühlt. „Und dass ich mich jetzt wieder der Presse stellen muss, ist eine große Herausforderung für mich.“ Schließlich hatte diese den Anstoß gegeben, warum sie ihre Geschichte überhaupt öffentlich gemacht hat. Zu viel wurde nach dem Suizid ihres Vaters ohne ihr Einverständnis geschrieben, abgeschrieben und gemutmaßt. „Es hat mich sehr belastet, dass Halbwahrheiten, aus dem Zusammenhang gerissen, herumgegeistert sind“, sagt sie. „Jetzt ist die Geschichte aufgeschrieben, unsere Wahrheit, das, was mir wichtig ist.“

Auch die Stärksten kann es treffen

Und das Wichtigste ist die Aufklärung. Sie könne nicht begreifen, dass Depressive bis heute stigmatisiert würden: „Viele glauben immer noch, dass derjenige sich doch einfach zusammenreißen soll. Die Krankheit gilt nach wie vor als Zeichen von Schwäche.“ Dabei würden chemische Prozesse im Gehirn nicht mehr richtig funktionieren. Jeden, auch die Stärksten, könne es aus dem Hinterhalt treffen. Immerhin gäbe es nicht mehr ganz so viele Vorurteile wie noch vor einigen Jahren. „Das ist auch der Offenheit von Teresa Enke, der Witwe des ehemaligen Fußballtorhüters Robert Enke, der sich 2009 das Leben genommen hat, zu verdanken“, erklärt Nova Meierhenrich.

Ein Buch voller liebevoller Erinnerungen

Ihre Geschichte ist bewegend und führt einem die Qualen von betroffenen Patienten und Familien vor Augen. Es ist aber auch die Geschichte des Mannes, der ihr Vater war, bevor er depressiv wurde. Nova Meierhenrich bewahrt die liebevollen Erinnerungen, Anekdoten und Gedanken an den Menschen, der ihr alles bedeutet hat und der ihr so bitter genommen wurde, wie einen Schatz. „Wenn man einen Angehörigen durch einen natürlichen Tod verliert, kann man wahrscheinlich irgendwann seinen Frieden damit schließen, weil man weiß, dass man es nicht in der Hand hatte“, sagt Nova Meierhenrich. „Wenn sich jemand das Leben nimmt, quält einen zeitlebens die Frage, ob man nicht doch noch etwas hätte tun können. Die Liebe ist das stärkste Gefühl, das einem Menschen zur Verfügung steht, und wenn das nicht mehr reicht, um am Leben bleiben zu wollen, ist das als Tochter der größte Tiefschlag, den man bekommen kann.“

Über Nova Meierhenrich

Nova Meierhenrich wurde in den 90er Jahren als Moderatorin von Viva-Sendungen und „Bravo TV“ bekannt. Später probierte sie sich auch als Schauspielerin, war unter anderem 2016 in der ARD-Serie „Verbotene Liebe“ zu sehen. Seit Dezember 2017 moderiert sie gemeinsam mit Nina Bott und Amiaz Habtu das Magazin „Prominent!“ auf Vox.

Stars mit psychischen Erkrankungen

Ob bipolare Störungen, Zwangserkrankungen oder Essstörungen – es gibt auch viele internationale Stars und Prominente, die mit psychischen Problemen kämpfen. Offen zu ihren Depressionen steht zum Beispiel die Sängerin Lady Gaga (32). 2013 erlitt sie einen Zusammenbruch. „Ich habe kein Licht mehr gesehen“, sagte sie in einem Interview. Auch der US-Rapper Kanye West (41) hat öffentlich über seine psychischen Probleme gesprochen. Panik- und Angstattacken begleiten ihn offenbar ständig. Wie der Rapper im Juni der „New York Times“ gestand, hat er häufiger Suizidgedanken. Die Schauspielerin Catherine Zeta-Jones (49) leidet schon seit Jahren an Depressionen, genauer gesagt unter einer bipolaren Störung. Dabei schwanken die Patienten zwischen Euphorie und Depression.