So zeigen wir unseren Kessel Eure Eltern kommen zu Besuch? Das könnt ihr in Stuttgart unternehmen
Wenn sich Besuch ankündigt, wollen wir unseren Kessel natürlich von der schönsten Seite zeigen. Hier eine Anleitung für Kulinarik, Kunst und Kultur.
Wenn sich Besuch ankündigt, wollen wir unseren Kessel natürlich von der schönsten Seite zeigen. Hier eine Anleitung für Kulinarik, Kunst und Kultur.
Mama und Papa haben ihren Besuch angekündigt und ihr habt keine Ahnung, wohin es gehen soll? Statt ewig zu überlegen, könnt ihr auch einfach zwei Tage Stuttgart genießen – und zwar mit gutem Essen, schönen Spaziergängen und ein bisschen Kultur zwischendurch.
Und nein: Wir hetzen hier durch keinen durchgeplanten Sightseeing-Marathon, sondern geben lieber ein paar entspannte Vorschläge für jede Tageszeit – von Frühstück bis zum Feierabend-Wein.
Der beste Start in den Tag? Ganz klar, der beginnt mit einem guten Frühstück! Am besten irgendwo, wo man auch länger sitzenbleiben möchte. Zum Beispiel im neuen Isopi direkt am Schlossplatz. Das ist hell, weitläufig und vereint das Beste aus Stadtflair und Entspannung. Hier kann man sich ein Croissant genehmigen, dazu Cappuccino trinken und dabei das Treiben auf dem Platz beobachten.
Wer’s lieber etwas künstlerischer mag, geht stattdessen zum Beispiel in die Akademie der schönsten Künste am Charlottenplatz. Das Café ist dank seiner verspielten Inneneinrichtung und den Bildern an der Wand fast schon selbst ein kleines Kunstwerk und bietet täglich bis 12 Uhr Frühstück an – am Wochenende sogar bis 14 Uhr.
Danach lohnt sich ein Abstecher in die Markthalle: Hier wartet eine große Auswahl an Käse, Oliven, Blumen und vielem mehr. Und wer schon mal da ist, kann gleich ein paar Mitbringsel für zuhause einpacken – Gewürze, Schokolade, oder einfach ein frisches Stück Focaccia für unterwegs.
Kultur darf natürlich auch nicht fehlen. Je nach Geschmack geht’s hierfür in die Staatsgalerie, das Kunstmuseum oder ins Stadtpalais – alle drei liegen zentral, sind gut zu Fuß erreichbar und bieten einen schönen Kontrast zum Stadttrubel draußen. Und für alle, die sich lieber von glänzendem Blech als von Leinwänden begeistern lassen: Das Porsche- und das Mercedes-Benz-Museum zeigen Design und Geschichte, wie sie nur Stuttgart erzählen kann.
Wer Vormittag lieber draußen verbringt, schaut auf dem Wochenmarkt vorbei – der ist immer dienstags, donnerstags und samstags sowohl auf dem Schillerplatz als auch in Bad Cannstatt. Es duftet nach Kräutern, Brot und Blumen, und oft reicht schon ein Plausch mit den Standbesitzern, um sich kurz wie zuhause zu fühlen.
Wenn die Sonne höher steht, wird’s Zeit für Bewegung – oder zumindest für ein bisschen frische Luft. Der Killesbergpark ist dafür perfekt: weite Wiesen, alte Bäume, ein kleiner See und ein Café, das fast schon nach Mittagspause schreit. Hier kann man gemütlich spazieren, ohne dass es nach „Wandertag“ klingt.
Etwas mehr Aussicht bietet die Grabkapelle auf dem Württemberg. Der Weg dorthin führt durch Weinberge, der Blick über die Stadt ist jedes Mal wieder beeindruckend. Wer mag, kehrt danach in einer der Besenwirtschaften ein. Oder in das 1819 Bistro auf dem Württemberg – das lohnt sich allerding nur bei gutem Wetter, denn die Sitzplätze sind allesamt draußen auf der großen Terrasse.
Oder man fährt raus zum Schloss Solitude. Das barocke Kleinod liegt ruhig am Waldrand und wirkt fast, als hätte es die Zeit vergessen. Ein kurzer Spaziergang ums Schloss, ein Kaffee im Café Solitude: Mehr braucht’s nicht für einen perfekten Nachmittag.
Wer es lieber ganz entspannt mag, tendiert vielleicht eher zu klassisch Kaffee und Kuchen – entweder im Teehaus im Weißenburgpark, mit Aussicht über die Dächer der Stadt, oder im Kaffeehaus Villa Berg, das etwas versteckter liegt, aber wunderschön ruhig ist.
Wer Stuttgart gern von seiner genussvollen Seite erlebt, startet eine kleine Weinwanderung – etwa von Untertürkheim über Rotenberg nach Uhlbach. Die Wege sind nicht steil, aber schön, und unterwegs wartet die eine oder andere Einkehr.
Wenn so langsam die Lichter im Kessel angehen, darf’s nochmal gern ein bisschen Kultur sein: Wie wäre es also mit einem Musical im Stage Palladium Theater, ein Abend im Stuttgarter Schauspielhaus oder ein paar Lacher in der Komödie im Marquardt oder im Renitenztheater? Ein Blick ins aktuelle Programm lohnt sich – nur ganz so spontan darf’s nicht sein. Einige Stücke sind nämlich gern mal ausverkauft.
Auch wenn man den ganzen Tag schon mit essen verbracht hat, darf natürlich auch ein gutes Abendessen mit den Eltern nicht fehlen. Für alle, die noch nicht genug von der Stadt gesehen haben, geht’s am Abend nochmal zum Stuttgarter Fernsehturm. Dort wartet nämlich das Restaurant Leonhardts – und das ist, mit Verlaub, ein perfektes Eltern-Restaurant.
Hier gibt’s Maultaschensuppe, Schwabenteller und schwäbische Linsen, sodass auch Nicht-Schwaben auf ihre Kosten kommen. Dasselbe gilt auch für die Weinstube Fröhlich in der Stadtmitte, die nicht nur richtig gemütlich ist, sondern auch mit hausgemachten Spezialitäten verwöhnt. Und, last but not least, die Empfehlung für alle, die ihren Eltern gern die volle Bandbreite der schwäbischen Kochkunst vor Augen führen möchten: Im Gasthaus Bären kriegt man nämlich schwäbische Tapas serviert, perfekt zum Teilen.
Wer nach dem Essen noch nicht heim will, schlendert in den Jazzclub Bix oder in die Kiste. Hier ist es stets gemütlich, es gibt Live-Musik und genau die richtige Stimmung, um den Tag langsam ausklingen zu lassen.