Ein Pilotprojekt der Landespolizei startet im Stuttgarter Polizeipräsidium: Von März an ist die Polizei auch auf Instagram. Nicht zum ersten Mal sind die Stuttgarter Beamten damit Social-Media-Pioniere.
Stuttgart - Junge Leute zieht es im Internet stets auf neue Kanäle. Böse Zungen sagen gar, Jugendliche würden inzwischen Facebook meiden, weil sie dort ihre Eltern und Großeltern treffen könnten. Diesen Trend hat auch die Polizei beobachtet – und reagiert. Für die Nachwuchswerbung, aber auch um diverse Aspekte der Polizeiarbeit darzustellen, startet am 1. März das Instagram-Account Polizei_BW. Betreut wird die Präsenz auf der Video- und Foto-Sharing-App vom Social-Media Team des Polizeipräsidiums Stuttgart, das sich auch um die Kanäle auf Facebook und Twitter kümmert. Diese gehören zu den reichweitenstärksten Social-Media-Kanälen der Landespolizei in Baden-Württemberg. Das Social-Media-Team der Polizei Stuttgart kooperiert dabei mit der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg.
Pionierarbeit auch auf anderen Kanälen
Der Start auf Instagram ist ein Pilotprojekt. Die Polizei will auf dem Kanal gezielt Werbung in eigener Sache betreiben. Der Polizeipräsident Franz Lutz sagte am Donnerstag in Stuttgart „Wir sind in der Landeshauptstadt für alle Generationen eine bürgernahe Polizei und wollen auf Instagram mit einer bildhaften Sprache auch den jungen Menschen zeigen, wie spannend und wertvoll unsere Arbeit ist.“
Nicht zum ersten Mal ist die Stuttgarter Polizei mit dem Instagram-Projekt unter den Pionieren in der Welt der sozialen Medien. Am 12. Dezember 2011 startete sie als eines der ersten Präsidien in ganz Deutschland ihren Twitter-Account, dem inzwischen rund 58 000 Menschen folgen. Auf den Kanal setzte die Polizei damals, weil rund um die Proteste gegen Stuttgart 21 viel auf Twitter kommuniziert wurde. Die Polizei wollte damals ebenfalls dort präsent sein, um zum Beispiel bei großen Einsätzen auf Meldungen reagieren zu können oder Demonstrationsteilnehmer informieren zu können. Die Facebookseite kam wenig später dazu, am 9. Januar 2012. „Gefällt mir“ haben dort etwa 50 000 Nutzer gedrückt.
Innenminister Strobl: „Ein Baustein für Bürgernähe“
Vor dem Start des Instagram-Accounts sagte der Innenminister Thomas Strobl (CDU): „Das Internet hat in weniger als einem Jahrzehnt die Kommunikation in vielen Teilen unserer Gesellschaft völlig verändert. Facebook, Twitter, WhatApp oder Instagram sind im Alltag voll etabliert und integriert. Unsere Polizei hält dabei Schritt. Der Start des Instagramkanals als Pilotprojekt der Polizei in Stuttgart ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung der Polizei und ein Baustein für Bürgernähe.“