Softball-Bundesliga Reds-Frauen planen den großen Wurf
In der am Samstag beginnenden Bundesliga-Saison wollen die Cannstatter Softballerinnen erstmals nach dem deutschen Meistertitel greifen. Neu im Kader ist eine Nationalspielerin.
In der am Samstag beginnenden Bundesliga-Saison wollen die Cannstatter Softballerinnen erstmals nach dem deutschen Meistertitel greifen. Neu im Kader ist eine Nationalspielerin.
Seit 2018 spielen die Frauen der Stuttgart Reds als eigenständiges Team in der Softball-Bundesliga, nachdem es nach dem Aufstieg zwei Jahre zuvor zunächst noch eine Spielgemeinschaft mit den Tübingen Hawks gegeben hatte. Das höchste der Gefühle war seither das Erreichen des Halbfinales um die deutsche Meisterschaft, spätestens dann war immer Schluss gegen Bonn oder Wesseling aus der Nordgruppe, die zuletzt siebenmal in Folge den nationalen Titel unter sich ausgemacht haben. Das soll sich nun in der neuen Saison, die an diesem Samstag mit einem Doppelspieltag bei den Regensburg Legionären beginnt, ändern – zumindest wenn es nach den Stuttgarter Verantwortlichen geht.
„Das Minimalziel ist das Erreichen der Finalserie. Aber ich glaube, der Süden hat zuletzt so stark aufgeholt, dass wir dann auch deutscher Meister werden können“, sagt Hope Cornell. Die 36 Jahre alte US-Amerikanerin ist die neue Cheftrainerin der Reds-Frauen, nachdem sie zuletzt zehn Jahre lang als Spielerin Teil des Kaders war. Wenn nötig, wird sie sich auch in dieser Spielzeit noch auf den Aufstellungsbogen eintragen und mithelfen. Ihre neue Hauptaufgabe ist aber die der sportlichen Chefin, nachdem sich das Gespann Markus Weil und Christoph Manske nach zwei Jahrzehnten Aufbauarbeit und Verantwortung aus privaten und zeitlichen Gründen zurückgezogen hat.
„Ich habe ein paar neue Aufgaben, an die ich mich erst noch gewöhnen muss. Grundsätzlich war es aber ein leichter Übergang, weil ich Das Team in- und auswendig kenne und ja auch schon Trainerin in der Jugend und von der zweiten Mannschaft war“, sagt Cornell. Zur Verfügung stehen der Frau aus Delaware 15 Spielerinnen, darunter vier Werferinnen. In der Vorbereitung auf die anstehenden 24 Hauptrundenspiele gab es zuletzt den Sieg bei einem internationalen Turnier im österreichischen Hard sowie zwei Testauftritte gegen das Schweizer Nationalteam. „Alle sind gesund, und wir sind gut in Form. Der Auftakt kann kommen“, sagt Cornell, die in der vergangenen Saison mit ihrem Team sehr unglücklich ausgeschieden ist. Im Play-off-Viertelfinale hatten die Cannstatterinnen mit 13:1 und 4:2 gegen die Neunkirchen Nightmares aus Nordrhein-Westfalen gewonnen, dabei allerdings versehentlich eine nicht spielberechtigte Nachwuchsspielerin eingesetzt. Die Folge: das Aus am grünen Tisch.
Diesmal soll es keinen ähnlichen Fauxpas geben und sollen die vermeintlich stärksten Rivalen aus Freising, Bonn und Wesseling auf dem Weg zum ersten deutschen Meistertitel hauptsächlich mit Offensivkraft bezwungen werden. Einziger Neuzugang im Kader ist dabei die belgische Nationalspielerin Ada Kaschl. Abgänge gibt es keine.
„Ich habe nichts dagegen, auch weiterhin auf dem Feld meinen Teil zum Gewinn der Spiele beizutragen. Aber ich glaube, wir sind personell so stark besetzt, dass ich eher dreimal als 20-Mal in der Saison als Aktive benötigt werde“, sagt Hope Cornell, die sich auf ihre erste Saison als Hauptverantwortliche an der Seitenlinie freut.