Der Sohn von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist einem Medienbericht zufolge aus der Kirche ausgetreten. Er könne nicht an die Auferstehung der Toten oder an die Dreifaltigkeit glauben.
Konstanz - Während Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gläubiger Christ ist, hat sein Sohn Johannes mit dem Kapitel abgeschlossen. „Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten“, sagte der Junior dem „Südkurier“. „Aber entscheidender für mich war, dass ich aus dem Christentum ausgetreten bin.“ Er könne nicht an die Auferstehung der Toten oder an die Dreifaltigkeit glauben. Früher habe er mit seinem Vater, der am Gymnasium sein Ethiklehrer gewesen sei, darüber gestritten.
Kretschmann Senior hatte vergangenes Jahr angesichts von Rekordaustrittszahlen der katholischen und evangelischen Kirchen im Südwesten gesagt, das bewege ihn als Christ und Ministerpräsident: „Mich beunruhigt das persönlich sehr.“
Sein Sohn will im Herbst - ebenfalls für die Grünen - in den Bundestag (Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen). Auf die Frage, ob sein Vater im Tipps gebe, antwortete der 42-Jährige dem Bericht zufolge: „Er kann mir nicht helfen, das erwarte ich auch nicht von ihm.“
Bis zur Bundestagswahl will Kretschmann Junior, der sich selbst als Sprachwissenschaftler bezeichnet, den Angaben nach seinen Debütroman fertiggeschrieben haben. Worum es darin geht, verriet er nicht. Nur so viel: Es sei eine dystopische Erzählung. Er trage den Stoff seit vielen Jahren mit sich herum und lege jedes Wort dreimal auf die Goldwaage. Einen Verlag habe er schon an der Angel, hieß es.