Der Entertainer als Mörder? Bürger Lars Dietrich spielt in einem Serienteil der Soko Stuttgart den Bösewicht – zumindest einen unheimlichen Mann. Ob er tatsächlich auch schuldig ist, erfahren die Zuschauer dann im Frühjahr.

Stuttgart - „Ich spiele gerne auch mal den Gangster, den Verdächtigen oder Unheimlichen“, sagt Bürger Lars Dietrich. Als solchen hat man den Berliner Entertainer für eine Gastrolle in der ZDF-Krimiserie „SOKO Stuttgart“ verpflichtet. Dietrich weilte dafür am Donnerstag in der Landeshauptstadt. Im TV-Studio im Römerkastell in Bad Cannstatt wurden vom Team der Bavaria Fernsehproduktion die Verhörszenen gedreht.

 

Regelmäßig 4,4 Millionen Zuschauer

In der 187. Folge der Vorabendsendung, die regelmäßig donnerstags an die 4,4 Millionen TV-Zuschauer vor die Bildschirme lockt, spielt Dietrich den Handwerker Mike Dombrowski. Der steht im Verdacht, seine Ehefrau erschossen zu haben, die sich vor kurzem von ihm getrennt hat und die Scheidung wollte, um ihren Chef, einen Versicherungsmakler, heiraten zu können. „Ich hab’ ein Motiv“, erzählt Dietrich in einer Drehpause über seine Rolle. Schließlich könnte sich Dombrowski durch den Tod seiner Vermählten aus einer finanziellen Klemme befreien. Von Kriminalhauptkommissarin Martina Seifert (gespielt von Astrid Fünderich) und Kommissarin Selma Kirsch (Yve Burbach) wird er in die Mangel genommen.

Im nächsten Frühjahr gibt’s die Auflösung

Ob Mike Dombrowski alias Bürger Lars Dietrich tatsächlich der Mörder ist, wird die Fernsehgemeinde im Frühjahr 2017 erfahren, wenn diese SOKO-Folge mit dem derzeitigen Arbeitstitel „In guten Händen“ gezeigt wird. „Den Termin werde ich mir auf alle Fälle vormerken“, ist auch Bürger Lars Dietrich gespannt auf den fertigen 45-Minuten-Film.

Am Donnerstag wurde der vorletzte Drehtag dieser Folge absolviert. An die zehn Stunden waren nötig, um letztlich 8 Minuten und 35 Sekunden fertiges Sendematerial im Kasten zu haben. Ein mühsames Geschäft, mit viel Wartezeit und schier endlosen Wiederholungen für die beteiligten Schauspieler, Regisseure und Techniker. So ist das in der TV-Branche. „Aber mir hat es trotzdem Spaß gemacht, weil ich ja sonst eher lustige Sachen spiele“, sagt Bürger Lars Dietrich, der auch schon mal bei einer Folge der Münchner SOKO mitwirkte. Für einen Außendreh war er bereits einen Tag in Stuttgart. Aber auch diesmal hat der als Musiker, Moderator, Komiker und Buchautor tätige Künstler nicht viel von der schwäbischen Metropole gesehen. „Den Bahnhof habe ich wiedererkannt, trotz aller Umbaumaßnahmen“, sagt Dietrich. Am Morgen war er von Köln mit dem Zug gekommen, abends ging es mit dem Flieger nach Berlin.