Sol Gabetta in der Stuttgarter Liederhalle Ein Cellospiel zum Verlieben
Funkensprühend: Sol Gabetta und das Estonian Festival Orchestra haben im Meisterkonzert gespielt, bezaubert.
Funkensprühend: Sol Gabetta und das Estonian Festival Orchestra haben im Meisterkonzert gespielt, bezaubert.
Fast wirkt es ein bisschen kurios, wie Antonín Dvořák in seinem Cellokonzert h-Moll das Soloinstrument behandelt. Im ersten Satz dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis nach der Orchesterexposition endlich der Solist einsetzen darf. Im Finale dagegen scheint das Füllhorn an Melodien, die der Komponist dem Cello anvertraut, gar kein Ende zu nehmen – fast könnte man meinen, Dvořák habe sich während des Kompositionsprozesses in das Instrument verliebt. Verlieben konnte man sich am Samstag im Meisterkonzert auch: in die Art und Weise, mit der Dvořáks Werk von Sol Gabetta und dem Estonian Festival Orchestra unter der Leitung von Paavo Järvi aufgeführt wurde.