Mit dem Projekt „Durch den Wind...“ wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätte „St. Maria Königin“ in Kemnat etwas Farbe in den tristen Corona-Alltag bringen.

Ostfildern - Beinahe täglich neue Verordnungen und damit schlechte Planbarkeit, Notbetreuung mit allen Unwägbarkeiten und perspektivisch kein Ende in Sicht. Eltern, Kinder und Betreuer hängen wegen wegen der Coronabeschränkungen derzeit in der Luft wie nie zuvor. „Irgendwie sind wir alle durch den Wind“, bringt Simone Sauer die Stimmung rund um die Kindertagesstätten auf den Punkt. Für die Erzieherin und ihre Kolleginnen und Kollegen von St. Maria Königin in Kemnat Anlass, eine Aktion zu starten, die etwas Farbe in den Corona-Alltag bringen und die düstere Stimmung etwas aufhellen soll.

 

Nach dem Beispiel tibetischer Gebetsfahnen, die zu Frieden, Glück und Weisheit eines jeden Lebenswesens beitragen sollen, werden im Garten der Kita Tag für Tag neue farbenfrohe Stoffstücke aufgehängt. Eltern, Großeltern, Kinder – alle sind aufgerufen, sich an der Aktion „Durch den Wind ...“ zu beteiligen. „Es hängen bereits fast 100 Fahnen, obwohl wir das Projekt erst vor einer Woche gestartet haben“, freut sich Simone Sauer. Alle, die mitmachen wollen, können sich (kontaktlos) vor der Kita bedienen und verschieden eingefärbte, vorgenähte Stoffstücke mitnehmen und zuhause fantasievoll bedrucken, bemalen, bekleben oder beschreiben. Im Hausbriefkasten werden die kleinen Kunstwerke dann gesammelt, sodass sie sturmsicher an Leinen aufgehängt werden können.

Für Erzieherin Sauer steckt viel Symbolik in der Aktion: „Miteinander verbunden sein, zusammen am Seil tanzen, dem Wetter und sonstigen Widrigkeiten trotzen und an einem Strang ziehen.“ Die Coronakrise koste alle viel Kraft, sagt sie. „Aber auf diese Weise erfahren wir alle Verbundenheit und ein Miteinander der besonderen Art.“