Als "ein Drama" beschreibt Gerlinde Kächele das Hin und Her rund

Als "ein Drama" beschreibt Gerlinde Kächele das Hin und Her rund um den Kombibau an der Stuttgarter Straße. "Die Bücherei liegt ideal. Sie sollte da bleiben, wo sie ist", meint Gerlinde Kächele. Die ständigen Neuentwürfe und unzähligen Planungen würden nur unnötig Geld verschlingen und leider zu keinem Ergebnis führen.

"Das Kulturhaus sanieren, die Bücherei mit rein und fertig" - diese Lösung würde Thomas Rad am besten finden. Er meint, es müsse doch nicht immer alles komplizierter gemacht werden als es sei und dabei auch noch viel Geld verschwendet werden. "Mein Vorschlag wäre doch praktisch oder nicht?", meint Rad.

 

Dass die aktuelle Bücherei einen perfekten Standort hat und eine neue nicht unbedingt sein müsse, findet auch Bettina Schütz. "Es gibt zwar so viele Ideen und Infos zum Projekt, aber ein Punkt wird nicht gemacht. Der andauernde Wechsel nervt langsam. Ein absehbares Ende, egal wie, würde ich mir wünschen", sagt Schütz.

Christel Walter fällt auf, dass - je länger das Projekt dauert -, es doch umso teurer wird. "Vielleicht sollte die Stadt einfach kleinere Brötchen backen", meint Walter und wäre mit einer Renovierung oder verbesserten Ausstattung der alten Bücherei auch zufrieden, denn "ganz aktuell ist diese schließlich nicht mehr".

"In erster Linie sollten die aufs Geld schauen", findet Ralf Lein. Denn ihm scheint es so zu sein, dass je länger sich das Projekt hinziehe, es desto teurer werde. Außerdem ist er gegen einen Extrabau für die Bücherei: "Sie könnte im sanierten Kulturhaus oder in einem anderen Bau untergebracht werden", schlägt er vor.

Ähnlich sieht es auch Brigitte Schölple. "Immer mehr Geld wird für irgendwelche Entwürfe ausgegeben, aber das Kulturhaus ist nun seit fünf Jahren geschlossen", beklagt sie sich und ist der Meinung, dass mit diesem Geld eigentlich längst - bezüglich Kulturhaus oder Bücherei - hätte etwas unternommen werden müssen.

Es scheint ein nicht enden wollendes Projekt geworden zu sein und die Fraktionen und die Verwaltung streiten sich seit Monaten: Kombibau ja oder nein? Die Einen halten eine neue Bücherei an der Stuttgarter Straße und die gleichzeitige Sanierung des Kulturhauses für eine große Chance in der Stadtentwicklung. Die anderen lehnen dies ab - nicht nur wegen der Summen, die der Bau verschlingen würde. Argumente haben alle Seiten zur Hand. Aber was denken die betroffenen Kornwestheimer Bürger? Welche Projektentwicklung wünschen sie sich? Soll die bisherige Planung weiter verfolgt werden oder ist das Kombibau-Projekt überflüssig und die Stadtbücherei soll bleiben wo sie ist? Was denken die Bürgerinnen und Bürger überhaupt über die langen Diskussionen und die Verzögerungen, die durch die Wankelmütigkeit ihrer Vertreter entstanden sind? Wir haben sie gefragt. (mer)