Nicht nur Touristen, auch Einheimische stellen vermehrt fest, wie attraktiv Stuttgart als Ausflugsziel ist, meint Lokalchef Jan Sellner. Ihrem Erlebnishunger kommt unsere Redaktion mit einer Sommerserie nach.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Stuttgart - Hallo? Ist noch jemand da? Jemand, der nicht in die Ferien gefahren ist, nicht im Flieger sitzt? Wenn man die Verkehrsnachrichten hört und vom Andrang am Flughafen liest, könnte man glatt meinen, die Stadt sei ausgeflogen. Doch dann schaut man in die City und in die Freibäder und in die Biergärten und -gärtchen und stellt beruhigt fest: Wir sind nicht alleine. Es gibt auch Daheimgebliebene. Und davon ganz schön viele.

 

An sie richtet sich folgende Mitteilung: Man kann auch Urlaub in Stuttgart und der Region Stuttgart machen! Im Ausland hat sich das längst rumgesprochen, wie die ständig steigenden Touristenzahlen zeigen. Und auch in der Stadt selbst stellen immer mehr Menschen fest, wie attraktiv – neudeutsch gesprochen – die Destination Stuttgart ist. Ein schönes Fleckchen Erde, dicht besiedelt, aber mit hohem Erlebnis- und Ausflugswert. Dazu passt, dass die Menschen in Stuttgart und der Region auffallend tag- und nachtaktiv sind, wozu der Sommer 2018 beiträgt.

Für jeden Geldbeutel etwas

Die Lust am Aktivsein in heimischer Umgebung spiegelt sich in einer wachsenden Zahl an Sport- und Freizeitangeboten – in und außerhalb von Vereinen. Das reicht vom Yoga unter freiem Himmel über das Gleitschirmfliegen bis zum sogenannten Waldbaden. Aus der Vielzahl der Angebote hat unsere Redaktion 36 ausgewählt und ausprobiert. Das Ergebnis ist eine 36-teilige Serie, mit der wir unseren Leserinnen und Lesern während der Sommerferien zusätzlich Lust aufs Aktivsein machen wollen. Am Montag erwartet Sie Teil eins von „Aktiv im Sommer“ mit dem Thema Slackline. Gut möglich, dass Sie nach der Lektüre selbst „slacken“ wollen, also auf einem Band zwischen zwei Bäumen balancieren, bevor’s am Dienstag zum Stand-up-Paddling (Paddeln im Stehen) auf die Rems geht, um sich dann in den Mittelalter-Schwertkampf zu stürzen und irgendwann beim Swinggolf zu landen. Die Zahl der Freizeitangebote ist fast grenzenlos, und für jede Geldbeutelgröße ist etwas dabei.

Das Leben leben

Wäre schön, wenn Sie sich angesprochen fühlten – vielleicht auch von unserem landeskundlichen Sommerrätsel „Stadt – Land – Fluss“, das von heute an vier Wochen lang im Ressort Landesnachrichten erscheint – eine andere Form des Aktiv- und Interessiertseins. Aktivitäten jeder Art liegen jedenfalls im Trend. Darin drückt sich auch eine Lebenseinstellung aus: der Wille, das Leben zu leben und nicht gelebt zu werden.

Dabei sei auch an all jene gedacht, die gerne körperlich aktiv wären, dazu gesundheitlich oder aus Altersgründen jedoch nicht in der Lage sind: Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Patienten in Kliniken, Menschen mit Behinderung, Leute, die Ansprache suchen. Doch das Schöne am Aktivsein ist: Es kann sich auch in Zuwendung ausdrücken.

jan.sellner@stzn.de