Die Verwaltungen machen Kindern und Jugendlichen viele Angebote – Zeltlager bis zum Sport, vom Kochen bis zum Bogenschießen. Hemmingen und Korntal-Münchingen haben dabei aber ein jeweils anderes Konzept.

Hemmingen/Korntal-Münchingen - Tripsdrill und Klettergarten, Arbeiten mit der Bildhauerin oder auf dem Bauspielplatz, Zeltlager mit dem CVJM oder Sport eine ganze Woche lang – den Kindern und Jugendlichen in Hemmingen und Korntal-Münchingen wird in den Sommerferien viel geboten. Beide Kommunen setzen auf mehrere mehrtägige oder gar zweiwöchige Veranstaltungen, um vor allem berufstätige Eltern zu entlasten.

 

Die Verwaltungen kooperieren auch mit Vereinen und ehrenamtlich Engagierten. „Warum sollen wir alles alleine machen, wenn es in der Stadt viele Engagierte in Vereinen oder Kirchen gibt, die sich auch einbringen können und wollen?“, sagt Matthias Rees, der Stadtjugendpfleger in Korntal-Münchingen. Längerfristige Angebote seien gefragt, „berufstätige Eltern suchen Betreuung“. Etliche Angebote sind in der Mitte der ersten kompletten Ferienwoche schon abgehakt: Kinder aus Hemmingen waren schon im Erlebnispark Tripsdrill oder im Klettergarten in Rutesheim. In Hemmingen läuft die Dorffreizeit der Kirchen und in Münchingen haben die ebenfalls kirchlich orientierten Adlertage für Grundschulkinder begonnen.

Eine neue Stadtrand-Erholungsfreizeit hat am Montag in Münchingen begonnen. Diese dauert ebenso zwei Wochen wie die Stadtranderholung in Gerlingen oder die Kinderspielstadt Ditziput in Ditzingen. Korntal-Münchingen setzt auf Angebote von einem Tag, einer oder zwei Wochen , in Hemmingen gibt es Veranstaltungen, die einen, zwei oder drei Tage dauern. Dort ist das Jugendhaus Astergarten zusammen mit der Gemeindeverwaltung verantwortlich. Der Bürgermeister Thomas Schäfer übernimmt selbst einen Ausflug: Er begleitet eine Gruppe ins Maislabyrinth nach Ditzingen.

Auch der Bürgermeister ist dabei

Die Nachfrage insgesamt sei dieses Jahr so groß, erläutert der Jugendhausleiter Gregor Adam. Für alle Angebote gebe es genügend Anmeldungen, mache seien überbucht. 2017 musste eine Veranstaltung mangels Interesse abgesagt werden.

Ein Workshop für Kinder, bei dem mit Ytongstein gearbeitet wird, stieß heuer auf sehr großes Interesse. Nun bieten die Betreuerinnen um die Bildhauerin Roswitha Zimmerle-Walentin sechs anstatt drei geplanter Termine an.

Mit der Resonanz sehr zufrieden

„Ich bin mit der Resonanz dieses Jahr sehr zufrieden“, sagt Gregor Adam. Auch sein Angebot ist wieder im Programm: ein Schießsport-Schnuppertraining des örtlichen Schützenvereins. Das gibt es schon lange, steht jedoch immer wieder auch in der Kritik. „Wir tragen das mit“, sagt Adam, „verstehen aber die Kritik.“ Und er ergänzt: „Wir sind froh über jedes Angebot. Wer kritisiert, soll Alternativen anbieten.“

Im Übrigen, so der Sozialpädagoge, seien die Schlager meist in jedem Jahr andere. Die Angebote verteilen sich in Hemmingen über die gesamten Ferien. In Korntal-Münchingen ist das Konzept zweigeteilt: Die ein- und zweiwöchigen Angebote laufen in den ersten beiden und letzten beiden Ferienwochen. Dazu kommen mehr als 30 Veranstaltungen an einem Tag – vom Heiß auf Lesen in der Bibliothek über einen Wilhelma-Besuch bis zum Bogenschießen oder gemeinsamem Kochen.