Zum dritten Mal veranstaltet die Gemeinde auf dem Platz und der Wiese beim Bürgerhaus sein Sommerfest – und die Gäste feiern vier Tage feste mit.

Kernen - Lange Tafeln mit weißen Tischtüchern, auf denen leuchtend gelbe Sonnenblumen stehen, sind das Markenzeichen von „Kernen feiert den Sommer“. Bei der dritten Auflage wurde vier Tage lang auf dem Platz zwischen Bürgerhaus und Rathaus gefeiert. Es gab ein Open-Air-Kino, Live-Bands, eine Musicalaufführung und das traditionelle Bürgerfrühstück der Bürgerstiftung, das diesmal um ein Drei-Gänge-Menü – Rote, Brötchen mit Senf oder Ketchup – erweitert worden war.

 

Bei bester Stimmung waren auch die Besucher und genossen die Stimmung

Kernen zelebrierte den Sommer – und das Wetter feierte mit. „Bis jetzt liefen alle unsere Veranstaltungen zur Remstal-Gartenschau sensationell, auch weil das Wetter gepasst hat“, sagte Bürgermeister Stefan Altenberger bei der offiziellen Eröffnung des Sommerfests am Freitag gut gelaunt. Bei bester Stimmung waren auch die Besucher und genossen die Stimmung – am Freitag mit dem Karlsruher Singer-Songwriter Toni Mogens, am Samstag mit der italienischen Formation „I Dolci Signori“ und anschließend jeweils mit Radio-DJ Josh Kochhann.

Am Samstagvormittag veranstaltete die Bürgerstiftung ihr Bürgerfrühstück mit Bürgerbrunch, umrahmt von einer Lesung aus dem von der Stiftung geförderten Gedichtband des Autors Manfred Luczinski, musikalisch begleitet von Grundschülern der Haldenschule Rommelshausen und kombiniert mit der Präsentation und Verkostung des neuen Bürgerweins. Drei Sorten – Riesling, Gewürztraminer und Lemberger – gibt es, und die produzierenden Weingüter Medinger, Kern und Konzmann spenden zwei Euro pro Flasche der Bürgerstiftung.

An die 1000 Zuschauer bevölkerten beim Feuerwerk zu später Stunde die Stettener Straße

Gut gefüllt waren die Zuschauerreihen, als am Nachmittag viele kleine „Remspiraten“ die Bühne enterten – darunter Erstklässler der Haldenschule, die Sing- und Theater-AG der Karl-Mauch-Schule sowie Mädchen und Jungen der Rhythmisch-musikalischen Erziehung von den Außenstellen in Stetten und Rommelshausen der Musikschule Unteres Remstal.

An die 1000 Zuschauer bevölkerten beim Feuerwerk zu später Stunde die Stettener Straße, die gesperrt worden war, damit alle einen guten Blick auf die spektakuläre Lichtershow im Nachthimmel hatten, die auf der Wiese neben dem Bürgerhaus gezündet wurde.

Auch beim ökumenischen Gottesdienst am Sonntag war der Platz gut gefüllt, und danach wurde weiter gefeiert. Beim 20. Kirchgartenfest der evangelischen Kirchengemeinde ließen sich die Gäste im Bürgergarten-Freiluftcafé unter Sonnensegeln mitten im Grünen Kaffee und Kuchen schmecken.

Sommerfest-Splitter

Im Vorjahr stand die große Bühne direkt am Platz zwischen Bürgerhaus und Rathaus. Einige ältere Besucher störten sich an der ihrer Meinung nach zu lauten Musik. Nun hat die Gemeindeverwaltung Kernen die Bühne auf der Wiese weiter nach hinten versetzt. „Wer will, kann direkt davor sitzen, wem das zu laut ist, der kann sich weiter weg einen Platz suchen, und auf diese Weise haben wir noch mehr Platz zum Feiern“, sagte Bürgermeister Stefan Altenberger.

Eine Oldtimer-Parade rollte am Sonntagmorgen durch Stetten Foto: Hans-Dieter Wolz

Die Grillmeister der Bürgerstiftung Kernen wollten eigentlich in der Outdoor-Küche im Bürgergarten ihre Gäste mit Grillgut bewirten. Doch Bettina Daser, die Vorsitzende, ihr Stellvertreter Daniel Linert und das Team entschieden sich kurzfristig, den Grill direkt auf dem Bürgerhausplatz aufzubauen. „Außer Wasser gibt es in der Freiluftküche ja nichts“, sagte Bettina Daser in einer Kochschürze mit der Aufschrift „Hier kocht die Chefin“.

Karin Laipple, die Vorsitzende des Kommunalen Kinos in Kernen, war zufrieden. 240 Cineasten wollten am Donnerstag, zum Auftakt des Fests „Kernen feiert den Sommer“ den britische Historienfilm „Die Gärtnerin von Versailles“ anschauen. „Das sind gut 70 mehr als im vergangenen Jahr, und der Film hat wunderbar zur Remstal-Gartenschau gepasst.“

Eine Oldtimer-Parade rollte am Sonntagmorgen durch Stetten. Für die 158 edlen Karossen, darunter Trabis, Corvettes, Mustangs und ein Ford Modell T Baujahr 1924, die im Rahmen der Remstal-Classics durchs Gartenschauland fuhren, war in der Klosterstraße eine Stempelstelle eingerichtet.