Der Fellbacher Rathausinnenhof, der Murrhardter Stadtgarten oder der Zeller-Platz am Rande der Waiblinger Altstadt sind außergewöhnliche Locations für die Sommernachtskinos. Einige Tage müssen Freiluft-Cineasten aber noch warten.
Eine besondere Attraktion für Daheimgebliebene, Nochnichturlauber oder bereits wieder Zurückgekehrte stellen auch in diesem Sommer die Open-Air-Kinos dar. Neben dem zumeist sorgfältig ausgewählten Filmprogramm ist es auch die jeweilige besondere Location, die den Reiz dieses cineastischen Vergnügens unter freiem Himmel ausmacht. Davon hat auch der Rems-Murr-Kreis einiges zu bieten, sei’s mit dem Fellbacher Rathausinnenhof, dem Areal nahe der Waiblinger Michaelskirche, beim Schorndorfer Burgschloss oder im Stadtgarten von Murrhardt. Eine Besonderheit gilt es heuer zu beachten: Waiblingen hat die 25. Auflage seines Sommernachtskinos gegenüber bisher um einen Monat auf Ende August verschoben – das hat seine Gründe.
Viel Pink im Rathausinnenhof Es besitzt ein außergewöhnliches Ambiente, und es gehört zu den traditionsreichsten Sommerkinos mit langer Lebensdauer – die Premiere gab’s 1991, das Festival vor der Esslinger Burg folgte erst 1993 – in der Region Stuttgart. Bereits zum 33. Mal wird im Fellbacher Rathausinnenhof ein echtes Open-Air-Kinofest gefeiert – wie stets mit sorgfältiger Filmauslese und exzellenter digitaler Technik in Bild und Ton. Der Ludwigsburger Verein Kinokult, der auch das Programmkino Orfeo im Stadtteil Schmiden betreibt, hat sich gemeinsam mit dem Fellbacher Kulturamt wieder große Mühe gegeben, einen Familienfilm, eine Preview und einige Publikumslieblinge der vergangenen Monate zu kombinieren.
Acht Filme werden zwischen Samstag, 17., und Samstag, 24. August, in dem rund 650 Stühle fassenden Innenhof geboten. Bestimmt sehr stark nachgefragt und womöglich zügig ausverkauft sein dürfte der pinkfarbene Renner des vergangenen Jahres: „Barbie“ (19. August). Am Eröffnungstag ist die Komödie „Das Nonnenrennen“, in der die heiligen Damen in der französischen Provinz um die Wette strampeln sollen, doch leider kann keine tatsächlich radeln, ist ein großer Spaß. Auch die „Liebesbriefe aus Nizza“ entführen zum Abschluss am 24. August nach Frankreich – in einer erfrischenden Screwball-Komödie von der Côte d’Azur.
Am 20. August läuft „Ein kleines Stück vom Kuchen“, eine romantische Tragikomödie über Hoffnung und Liebe in Teheran. „Eine Million Minuten“ folgt am 21. August.
Die diesjährige Fellbacher Preview am 22. August behandelt die Entstehung der modernen romantischen Musik: „Gloria!“.
Ebenfalls im Programm: der Kultfilm „Mamma Mia!“ (18. August), mit zeitlosen Abba-Hits. Der Familienfilm „Alles steht Kopf 2“ (23. August) versetzt alle gemeinsam in die Pubertät zurück.
Filmbeginn ist um 21.15 Uhr. Eintritt: 13 Euro, am Familientag 9 Euro. Der Vorverkauf startet am 26. Juli im i-Punkt im Rathaus Fellbach.
Mehr Infos zum Programm unter: www.kinokult.de/openairkino-fellbach
Waiblinger Jubiläum Bereits seit einem Vierteljahrhundert heißt es im Sommer in Waiblingen: Film ab unter freiem Himmel! Das 25-Jahr-Jubiläum wird allerdings einen Monat später als gewohnt gefeiert, vom 27. August bis 1. September. Vorteil: Es wird früher dunkel, und die Filme können so früher beginnen. Veranstaltungsort ist wie gewohnt der Elsbeth- und Hermann-Zeller-Platz am Rande der Waiblinger Altstadt, der mit altem Baumbestand und umgeben von Kirchen und historischen Gebäuden eine wunderbare Kulisse für unvergessliche Kinoabende abgibt.
Das Programm umfasst die neuesten Filme aus dem Jahr 2024, darunter den lang ersehnten Animationshit „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ (31. August), die Komödie „To the Moon“ mit Scarlett Johansson und Channing Tatum (28. August) sowie die romantische französische Komödie „Liebesbriefe aus Nizza“ (30. August) und den biografischen Film über Amy Winehouse „Back to Black“ (29. August). Zur Eröffnung ist in Waiblingen die Familienkomödie „Wochenendrebellen“ zu sehen.
An der Abendkasse (Eintritt 10 Euro) ist nur Bezahlung mit Bargeld möglich. Es besteht freie Platzwahl. Einlass ist jeweils um 19 Uhr, Filmbeginn um 20.15 Uhr, mit einer 15-minütigen Pause in der Mitte des Films.
Die Filme werden bei jedem Wetter gezeigt, außer bei Hagel oder Sturm. Wir empfehlen passende Kleidung. Bei sehr schlechtem Wetter werden Vorstellungen eventuell seitens des Veranstalters abgesagt.
Weitere Informationen unter: www.waiblingen.de/sommernachtskino
Fünf Filme in Schorndorf Die längste Tradition hat das Sommernachtskino in Schorndorf. Dort flimmerten bereits 1988 erstmals Filme über die Leinwand unter freiem Himmel. Allerdings fand in der Geburtsstadt Gottlieb Daimlers das Festival nicht in jedem Jahr statt. In diesem Sommer allerdings gibt es wieder ein Programm. Von Freitag, 16. August, bis Dienstag, 20. August, werden wie jeher im Hof des Schorndorfer Finanzamts zwischen Philipp-Palm-Straße und Burgschloss fünf Filme geboten. Zum Auftakt gibt es „Ich – Einfach unverbesserlich 4“. Am Samstag folgt „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“, eine französische Komödie voller kultureller Überraschungen und gnadenloser Seitenhiebe. Am Sonntag, 18. August, ist „Eine Million Minuten“ zu sehen. „Wochenendrebellen“ läuft am 19. August. Und zum Abschluss in Schorndorf gibt es den Film „Liebesbriefe aus Nizza“, der auch in Fellbach und Waiblingen läuft. Die Tickets kosten einheitlich 10 Euro. Beginn ist um 21 Uhr, Einlass 90 Minuten früher.
Mehr Informationen gibt es unter: www.schorndorf.traumpalast.de/openair
Unbeschwerte Abende in Murrhardt Noch vor den drei anderen Festivals startet das Sommernachtskino im Murrhardter Stadtgarten, organisiert von den Vereinen Vielfalt tut gut und dem Kommunalen Kino Murrhardt vom 8. bis 10. August. Für den Auftakt am Donnerstag läuft noch die Abstimmung über einen Film nach Wahl des Publikums – sechs Werke stehen zur Auswahl. Am Freitag läuft „Back to Black“ über das Leben von Amy Winehouse. Am Samstag, 10. August, läuft „The Fall Guy“ mit Ryan Gosling und Emily Blunt. Beginn ist um 21 Uhr, Eintritt 9 Euro. Eine Besonderheit: Nach den Abendvorstellungen gibt es noch eine Spätvorstellung als Silent Kino jeweils um 23.15 Uhr. Damit das Ganze nicht so laut wird, gibt es den Sound über Funkkopfhörer.
Ihr Anliegen haben die Murrhardter Macher so formuliert: „Mithilfe von aussagekräftiger Filmkunst werden unbeschwerte Abende gestaltet und Menschlichkeit in den Vordergrund gerückt. Die Besucherinnen und Besucher des Sommernachtskinos sollen bereichert und mit einem Lächeln im Gesicht nach dem Film nach Hause und zurück in den Alltag gehen können.“
Informationen zum Festival gibt es unter: www.sommernachtskino-murrhardt.de
