Der Sanierungsbedarf der Sommerrainschule in Bad Cannstatt steht schon lange fest. Nun ist auch klar, dass mit der Einführung des Ganztags zum Schuljahr 2018/19 deutlich mehr Platz benötigt wird. Im Bezirksbeirat ist eine Machbarkeitsstudie mit zwei Varianten vorgestellt worden.

Bad Cannstatt - Zwei Varianten stehen zur Auswahl und die Präferenz der Bezirksbeiräte war eindeutig – obwohl sie sich noch gar nicht hätten entscheiden müssen. In der jüngsten Sitzung des Gremiums haben Mitarbeiter des Hochbauamts und des Schulverwaltungsamts die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Sanierung und Erweiterung der Sommerrainschule vorgestellt. Entschieden wurde zunächst aber nur über den Vorprojekt- beziehungsweise Projektbeschluss zur ersten Bauphase auf dem Schulgelände am Edelweißweg: dem Neubau mit Namen „Neue Mitte“. Über die zweite Bauphase wird zu einem späteren Zeitpunkt diskutiert.

 

Claudia Hautmann vom Hochbauamt erinnerte zunächst daran, dass die fünfzügige Sommerrainschule die größte Grundschule Stuttgarts ist. „Im Schuljahr 2018/19 wird der Ganztag in Wahlform starten. Dann gibt es einen hohen Raumfehlbedarf“, sagte sie. Zudem ist die Schule seit Längerem sanierungsbedürftig. Die Finanzierung für die ersten Bauphase in Höhe von 9,32 Millionen Euro ist gesichert. Geplant ist ein Neubau mit 970 Quadratmetern Fläche, der unter anderem Küche, Speisebereich, Mehrzweckraum und Ganztagsräume beherbergt, aber auch Ersatz- beziehungsweise Rochaderäume für die weiteren geplanten Bauarbeiten.

Für Variante B ist ein neuer Bebauungsplan nötig

Für diese sind zwei Varianten ausgearbeitet worden. Bei der ersten ist vorgesehen, dass nach der Erstellung des Neubaus die anderen Gebäude sukzessive saniert werden. Es ist kein neuer Bebauungsplan nötig. Bis zur endgültigen Fertigstellung sollen circa sechseinhalb Jahre vergehen. Die Maßnahme schlägt mit 21,9 Millionen Euro zu Buche. Bei der Variante B erhält die Schule eine grundsätzlich neue Struktur, Gebäude werden abgebrochen und neu gebaut. Dafür bräuchte es einen neuen Bebauungsplan. Die Kosten betragen 24,5 Millionen Euro.

Roland Schmid (CDU) sprach sich dafür aus, den zweiten Abschnitt aktuell schon im Auge zu behalten. „Unsere Tendenz ist B. Die Differenz in der Summe beträgt nur circa zehn Prozent. Das ist ein Delta, wo man nicht gleich kalte Füße kriegen sollte.“ Martina Buschle (SPD) schloss sich an: „Wir tendieren auch zu Variante B.“ Ebenso äußerten sich Helga Seyschab (SÖS-Linke-Plus), Gerhard Veyhl (Freie Wähler) und Doris Höh (FDP).

Der Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler ließ daher über die Beschlussvorlage mit dem Zusatz abstimmen, dass die Beiräte die Variante B der Studie bevorzugen. Sie wurde einstimmig beschlossen.