Greifen die Sparmaßnahmen in Griechenland? Die Geldgeber-Institutionen wollen Erfolge sehen. Das kurzfristig einberufene Sondertreffen mit dem griechischen Finanzminister Tsakalotos macht Hoffnung.

Brüssel - In den zähen Verhandlungen zum laufenden Spar- und Reformprogramm in Griechenland sieht Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem eine Annäherung. Das kurzfristig in Brüssel einberufene Sondertreffen der Geldgeber-Institutionen mit dem griechischen Finanzminister Euklid Tsakalotos sei konstruktiv verlaufen, teilte Dijsselbloem am Freitagabend mit.

 

Es habe „erhebliche Fortschritte“ gegeben, so Dijsselbloem. Er drückte die Hoffnung aus, dass die Vertreter der internationalen Institutionen in der kommenden Woche ihre Überprüfungen der Reformanstrengungen in Athen fortsetzen könnten. Ganz einig sei man sich aber noch nicht. Von den Reformen hängt die Auszahlung weiterer Hilfstranchen für das hoch verschuldete Land ab. Im Sommer stehen für Athen Kreditrückzahlungen im Milliardenhöhe an; ohne weitere Unterstützung dürfte dies problematisch werden.

Hilfsprogramm bis 2018

In Brüssel waren Dijsselbloem und Tsakalotos am Nachmittag mit dem Chef des Euro-Rettungsfonds (ESM), Chef Klaus Regling, Vertretern der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zusammengekommen.

Die internationalen Geldgeber und Athen hatten sich im Sommer 2015 nach dramatischen Verhandlungen auf ein Hilfsprogramm von bis zu 86 Milliarden Euro bis 2018 verständigt. Griechenland werden dafür harte Reformen abverlangt.