Anwohner an der Kemmler- und der Falkenstraße haben um vier Uhr am Montagmorgen die Feuerwehr angerufen und meldeten Explosionsgeräusche.

Sonnenberg - Am Tag nach dem Brand steht noch immer der beißende Geruch in der Umkleide. Die Feuerwehr hatte Löcher in die abgehängte Decke gestochen und mit dem Wasserstrahl hinein gezielt, weil sie dahinter Glutnester vermutete. Nebenan, in der Küche, ist derweil von der Decke nichts mehr übrig. Stattdessen klafft dort, von wo aus normalerweise die Lampen Licht spenden, ein großes Loch. Dort schlugen am Montagmorgen, 26. Mai, um kurz nach vier Uhr die Flammen aus der Gaststätte der Tennisanlage Sonnenberg und versengten die umstehenden Bäume.

 

Sven Weinberger steht auf der Terrasse und schaut auf die Überreste des Holzgebäudes. „Ich glaube, das ist nicht mehr zu retten“, sagt der Inhaber der Tennisanlage. Das eingeschossige Haus ist in seinem Innern vollkommen ausgebrannt. Immerhin, die Sammlung alter Tennisschläger, die teilweise 80, 90 Jahre alt sind, dürfte noch in Ordnung sein. „Es sieht so aus, als könnten wir vieles davon retten“, sagt Weinberger. Als mögliche Brandursache haben die Ermittler einen Kurzschluss in einer Tiefkühltruhe ausgemacht. Doch das muss erst noch durch ein Gutachten geklärt werden.

Anwohner riefen um kurz nach vier Uhr die Feuerwehr

Es hätte wohl noch schlimmer kommen können, wenn die Feuerwehr nicht so schnell vor Ort gewesen wäre. Das Nachbargebäude jedenfalls ist von den Flammen verschont geblieben. Gleiches gilt für die Außenbestuhlung, den Sonnenschirm, die vielen Pflanzen und Blumen.

Gleich mehrere Anwohner hatten sich um 4.13 Uhr bei der Feuerwehr gemeldet. Günther Franz ist einer von ihnen. „Ich bin vom Knattern und Knallen aufgewacht“, sagt er. Erst dachte er, irgendjemand würde ein Feuerwerk abbrennen. Dann roch er den Brand, noch ehe die Flammen aus dem Gebäude schlugen, und rief die Feuerwehr. Auch die anderen Anrufer berichteten von Explosionsgeräuschen.

„Was sich nach Explosionen angehört hat, waren normale Vorgänge bei einem Brand“, sagt die Polizeisprecherin Daniela Waldmaier. „So hört sich das an, wenn Scheiben, Eternitplatten oder Teile eines Dachs zerbersten.“ Tatsächlich bestand aber sehr wohl Explosionsgefahr. In der Küche waren zwei Gasflaschen gelagert. Die Feuerwehr brachte sie in Sicherheit und kühlte sie mit Wasser.

„Zum Glück kann der Spielbetrieb aufrechterhalten werden“, sagt Weinberger. Auf den Tennisplätzen können die Sportler nach wie vor die gelben Filzbälle über die Netze dreschen. Duschen können sie sich aber vorerst nicht.