In den vergangenen Tagen verwandelt sich der Himmel über Stuttgart abends immer wieder in ein märchenhaftes Farbenmeer. Wie es dazu kommt, erklärt ein Experte.

Stuttgart - Am Mittwoch fluteten wieder zahlreiche Aufnahmen von den schönsten Sonnenuntergängen in Stuttgart und der Region die sozialen Kanäle. Doch warum erstrahlt der Himmel eigentlich immer wieder in den unterschiedlichsten Farben von violett bis feuerrot? Die wichtigste Voraussetzung dafür: das passende Wetter, wie Marco Puckert vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt.

 

Bei Regen und bedecktem Himmel beispielsweise hat die Sonne keine Chance, mit ihren Strahlen bis zum Boden durchzudringen. Ein Blick auf die Wettervorhersage ist für die Liebhaber des abendlichen, aber auch morgendlichen Lichtspektakels, also entscheidend. Am Mittwoch aber war die Wolkendecke über dem Kessel sogar förderlich: „Die Sonne stand gestern direkt am Horizont, strahlte durch den kleinen Spalt unter den Wolken, die das Licht reflektierten“, erläutert Puckert. Bei freiem Himmel wäre das Farbenspiel nicht so intensiv gewesen.

Dass die Sonnenstrahlen bei Sonnenuntergängen oft ein feuerrotes Farbenspiel erzeugen, liege laut Puckert an den Staubpartikeln in der Luft. „Diese nimmt die untergehende Sonne auf – und färbt sie rötlich“, erklärt der Wetterexperte.

Oft spielt auch die Jahreszeit eine Rolle: Im Herbst und Winter hat die Sonne einen tieferen Stand – was die Brechung des Lichts verändere, erklärt Puckert. Ein Grund ist also ein veränderter Winkel der Sonnenstrahlen. Das habe am Mittwoch aber keine Rolle gespielt, betont der Experte.