Eine optische Täuschung grassiert zurzeit im Netz. Eine Grafik soll Aufschluss darüber geben, wie gestresst der Betrachter ist. Stimmt das wirklich?

Stuttgart - Die Grafik sieht ein bisschen psychedelisch aus: violette Sechsecke sind verteilt über eine trichterförmige Skulptur, neben der sich eine Kugel mit roten Fünfecken befindet. Wer das Bild betrachtet, nimmt vermeintlich eine Bewegung war, die natürlich nicht real sein kann.

 

Nun wird im Netz kolportiert, dass das Bild Aufschluss gebe über die Gemütsverfassung des Betrachters. Wenn sich das Bild nicht oder nur in Schritten bewege, sei der Betrachter gesund und ausgeschlafen. Wenn es sich hingegen ständig bewege, sei der Betrachter überstrapaziert und habe möglicherweise psychische Probleme. Unterfüttert wird dies mit der Behauptung, dass ein Psychotherapist namens Yamamoto Hashima den psychologischen Hintergrund des optischen Effektes erforscht habe.

Für entsprechende Reaktionen sorgt die Grafik in den sozialen Netzwerken:

Das Gemeine an dem Posting, das zurzeit tausendfach in den sozialen Medien geteilt wird: Es handelt sich um eine optische Täuschung, bei der das menschliche Auge automatisch eine Bewegung wahrnimmt. Wie das genau funktioniert, hat der Urheber der Grafik persönlich in einem Posting auf Instagram erklärt.

Er habe die Illusion im September 2016 gezeichnet, schreibt Yurii Perepadia auf Instagram. Sie habe keinerlei psychologischen Hintergrund, sondern sei eine einfache Illusion, zu der ihn die grafischen Arbeiten des Wissenschaftlers Akioshi Kitaoka inspiriert hätten. Einen Psychotherapist Yamamoto Hashima gebe es überhaupt nicht.