Teile der Stuttgarter Stadtteile Mönchfeld und Freiberg waren lange Sanierungsgebiet. In den vergangenen 13 Jahren hat sich in den beiden Stadtteilen viel getan. Was, stellte Martina de la Rosa im Mühlhausener Bezirksbeirat vor. Nun ist der Status des Sanierungsgebiets formal aufgehoben worden.

Freiberg/Mönchfeld - Vor 13 Jahren sind Teile Freibergs zum Sanierungsgebiet erklärt worden. Einige Monate später wurde es aufgenommen in das damals neue Bund-Länder-Programm Die Soziale Stadt. Im Laufe der Jahre wurde das Sanierungsgebiet mehrfach erweitert und umfasste zuletzt ganz Mönchfeld sowie den größten Teil Freibergs. Nun soll das Sanierungsgebiet formell aufgehoben werden.

 

Was während der 13 Jahre in den beiden Stadtteilen genau geschehen ist, hatte Martina de la Rosa vom Amt für Stadtplanung und -erneuerung am Dienstag im Bezirksrathaus Mühlhausen vorgestellt. „Freiberg war eines der ersten Gebiete, das in das Programm Die Soziale Stadt in Baden-Württemberg aufgenommen wurde“, sagte de la Rosa. Damit wurde auch der Förderrahmen des Sanierungsgebietes weiter aufgestockt und betrug am Ende insgesamt rund 13,7 Millionen Euro.

Der Angstraum ist verschwunden

Die Soziale Stadt verfolgte unter anderem folgendes Ziel: Die Infrastruktur in Freiberg und Mönchfeld sollte verbessert werden, um sie konkurrenzfähig zu anderen Stadtteilen zu machen. Mit welchen Maßnahmen das erreicht werden sollte, zeigte de la Rosa den Bezirksbeiräten in ihrer Präsentation. „Die Unterführung von der Adalbert-Stifter-Straße unter der Mönchfeldstraße hindurch war für viele Menschen ein Angstraum“, sagte de la Rosa. Sie sei zu verwinkelt gewesen. „Außerdem gab es so steile Rampen, dass die Unterführung nicht barrierefrei war.“ Sie führte zu der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie in Freiberg.

Heute fährt die Stadtbahn bis Mönchfeld und die Unterführung ist zugeschüttet worden. De la Rosa zeigte ein Foto der heutigen Situation mit einem ebenerdigen Überweg und Zebrastreifen. „Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht“, sagte Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler. Auf dem Areal der früheren Endhaltestelle der Stadtbahn in Freiberg ist der Fun-Park für Jugendliche mit einem Bolzplatz und einem Beachvolleyballfeld gebaut worden. Während der Zeit der Sozialen Stadt ist das Bürgerhaus Freiberg und Mönchfeld in der Adalbert-Stifter-Straße entstanden. „Das Bürgerhaus ist wichtig“, sagte de la Rosa. „Es ist der einzige Ort im Stadtteil, an dem die Ehrenamtlichen sich treffen können, um sich für das gemeinschaftliche Miteinander zu engagieren.“ Außerdem gebe es dort ein großes Kursangebot.

Der Kaufpark Freiberg ist revitalisiert

„Im Ladenzentrum Mönchfeld gab es schon früher Probleme mit dem Leerstand.“ Auf dem Platz davor sei zwischen den Bodenplatten Unkraut gewachsen. „Es sah trostlos aus.“ Jetzt gibt es mehr Bänke und „mehr Aufenthaltsqualität“. Das Zentrum sei allerdings noch „vom Leerstand bedroht“. Es seien sehr viele Gespräche mit Eigentümern geführt worden. „Einige sind nicht bereit zu investieren“, sagte de la Rosa. Besser sei es im Kaufpark in Freiberg gelaufen. „Wenn man acht Jahre zurück denkt und den Kaufpark nicht revitalisiert hätte, wäre er jetzt tot“, sagte Löffler. Jetzt würde der Kaufpark das Niveau halten. De la Rosa zog folgende Bilanz in puncto Sozialer Stadt: „Es ist sehr gut gelaufen. Es gab eine große Bürgerbeteiligung.“