Das Beispiel Fasanenhof zeigt, was die Soziale Stadt für Dürrlewang bringen könnte.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Dürrlewang/Fasanenhof - Für viele Menschen in Dürrlewang ist die Soziale Stadt noch nicht greifbar. Sie sind noch unsicher, in welcher Form sie sich einbringen und welche Vorteile das Sanierungsprogramm bringen könnte. Doch der Fasanenhof macht es vor. In den Stadtteil sind von 2003 an 6,91 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen. So steht es in der Kosten- und Finanzierungsübersicht. Das Referat für Städtebau und Umwelt hat diese vor Kurzem vorgelegt. Dazu ist die Verwaltung nach Paragraf 149 Baugesetzbuch verpflichtet. Bei der Sozialen Stadt teilen sich der Bund, das Land und die Kommune die Kosten. In der Regel übernehmen Bund und Land 60 Prozent und die Stadt 40 Prozent.

 

Für Bauprojekte auf dem Fasanenhof wurden 4,3 Millionen Euro bereit gestellt. Mit dem Geld wurden unter anderem der Bau der beiden Kreisverkehre, die Umgestaltung von Straßenzügen, das Aufhübschen von Spielplätzen, die Aufwertung von Grünanlagen und der Bürgergarten inklusive dem Backhäusle finanziert. Etwa 1,24 Millionen Euro flossen in die Modernisierung privater und städtischer Gebäude. Beispiele dafür sind die Generalüberholung des Jugendhauses an der Fasanenhofstraße und die neue Kindertagesstätte am Europaplatz. Darüber hinaus gab es für die vorbereitenden Untersuchungen und das professionelle Stadtteilmanagement rund 820 000 Euro.

Alles fing klein an

Auch die Soziale Stadt Fasanenhof fing klein an. Die Stadt erweiterte das im Juli 2003 festgelegte Sanierungsgebiet zwei Mal. Der ursprüngliche Förderrahmen betrug 4,17 Millionen Euro und wurde letztlich um 2,18 Millionen Euro aufgestockt. Hinzu kamen 560 000 Euro für soziale Projekte, die sogenannten Modellvorhaben. Daraus ergibt sich der Förderrahmen von insgesamt 6,91 Millionen Euro.

Für Dürrlewang ist das noch Zukunftsmusik. Die Stadt hat das Sanierungsgebiet festgelegt. Es reicht von der Osterbronnstraße im Norden bis zur Schopenhauerstraße im Süden und von der Dürrlewangstraße im Westen bis zur Galileistraße im Osten. Die sogenannten Ordnungsmaßnahmen sind zunächst mit 1,52 Millionen Euro veranschlagt. Mit dem Geld könnten unter anderem die Osterbronn- und die Galileistraße umgestaltet werden. Außerdem ist geplant, neue Grünflächen und Spielplätze anzulegen. Der Dürrlewangpark sowie das Fuß- und Radwegenetz sollen attraktiver werden. Um die Ladenzeile zu beleben, sind Rückbauten vorgesehen. So jedenfalls steht es in der Kosten- und Finanzierungsübersicht für Dürrlewang.

Haus- und Wohnungsbesitzer können profitieren

Haus- und Wohnungsbesitzer haben in einem Sanierungsgebiet die Möglichkeit, Fördermittel zu bekommen, wenn sie ihr Eigentum umfassend modernisieren. Hierfür sind zunächst 200 000 Euro vorgesehen. Für die vorbereitenden Untersuchungen und für das professionelle Stadtteilmanagement sind 430 000 Euro geplant.

Der gesamte Förderrahmen beträgt damit derzeit 2,15 Millionen Euro. Das wird aber wahrscheinlich noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, wie das Beispiel Fasanenhof zeigt. Es ist davon auszugehen, dass das Sanierungsgebiet noch erweitert und der Förderrahmen aufgestockt wird.