Zusammen mit der Schwäbischen Tafel hat die Volksbank die Initiative #wünschdirwas gestartet. Sie richtet sich an benachteiligte Kinder in Stuttgart.

Stuttgart - Schüchtern presst der kleine Tim Nguyen das blaue Päckchen an sich. „Auto“, sagt der Vierjährige. Seine Schwester Tina zeigt ein rosa verpacktes Geschenk: „Eine Puppe!“ Ihre Mutter Tran Thihuong lacht und beschreibt, wie sie mit ihren Zwillingen die Teilnahmekarten der Aktion #wünschdirwas ausgefüllt hat. Die gleichnamige Initiative wurde von der Volksbank Stuttgart zusammen mit der Schwäbischen Tafel gestartet, um sozial benachteiligten Kindern eine Weihnachtsfreude zu machen.

 

Die Idee dazu hatten die Auszubildenden der Volksbank. Im November wurden in den Tafelläden, etwa in der Hauptstätter Straße, in Bad Cannstatt und in Möhringen, Kärtchen ausgelegt, auf denen Weihnachtswünsche von Drei- bis Zwölfjährigen notiert werden konnten. Voraussetzung war: Die Kinder müssen im Geschäftsgebiet der Volksbank Stuttgart wohnen, ein Wunsch durfte 50 Euro nicht übersteigen, ausgeschlossen waren Gutscheine, Abos oder Verderbliches.

17 Auszubildende verpackten die Geschenke

Nach und nach trudelten rund 1400 Wünsche in den Filialen ein, fast 1100 konnten erfüllt werden – von Lego über Schminktische und Spielzeugküchen bis zu einer Mini-Gitarre. Die 17 Azubis im zweiten Lehrjahr verpackten und beschrifteten die Geschenke; auch Kolleginnen und Kollegen machten mit. „Sie standen knietief zwischen Päckchen und Papier“, sagt Robert Hägelen, Kommunikationschef der Volksbank Stuttgart, schmunzelnd. Wegen Corona erfolgte die Bescherung in halbstündigen Zeitfenstern. Der Auftakt war am Freitag.

Als „Weihnachtsengel“ agierten in der Filiale in der Stadtmitte die Azubis Samira Dilji, Oktay Derin und Sara Bati. „Nichts ist schöner, als Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, den genossenschaftlichen Gedanken zu pflegen“, sagte Sara Bati bei der Bescherung am Freitag. Derin – mit Nikolausmütze – und Dilji betonen, dass man ein Zeichen setzen und Familien unterstützen wolle, die sonst ihren Kindern keine Geschenke machen könnten. Martin Rith, Regionaldirektor der Volksbank Stuttgart-Mitte, sprach von einem „tollen Engagement unserer Azubis für eine gute Sache“.