Eine radikale Botschaft im Internet: Hacker kündigen im Namen der Netzaktivisten "Anonymous" eine Attacke auf Facebook an.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Stuttgart - Es ist ein martialischer Aufruf im Netz: Im Interesse der eigenen Privatsphäre soll Facebook „getötet werden“, heißt es in einer Botschaft, die am Dienstag im Internet aufgetaucht ist. Im Namen der Netzaktivisten „Anonymous“ fordern unbekannte Hacker die Internetnutzer dazu auf, das soziale Netzwerk in einer konzertierten Aktion anzugreifen. „Das Kommunikationsmedium, das ihr alle so anhimmelt, wird zerstört werden“, heißt es in dem Online-Dokument. Am 5. November dieses Jahres soll der Angriff unter dem Namen „Operation Facebook“ erfolgen. Die Nachricht wird auch per Youtube-Video verbreitet, das auch in einer deutschen Version im Netz kursiert.

 

Der Grund für die Aktion sei, dass Facebook Informationen an staatliche Behörden verkaufe und Sicherheitsfirmen geheimen Zugriff gewähre, um „Menschen überall auf der Welt auszuspionieren“, heißt es in der Ankündigung. Das Netzwerk wisse mehr über seine Nutzer als die eigene Familie. Zudem führe eine Löschung des Accounts nicht dazu, dass auch alle persönlichen Daten gelöscht werden.

Ob die Botschaft tatsächlich von Mitgliedern des Netzwerks Anonymous stammt, ist noch unklar. Über ihren offiziellen Twitter-Account äußerte sich Anonymous nicht zu den Angriffsplänen. Möglicherweise handelt es sich um eine Splittergruppe der Netzaktivisten, da die Organisation stark versprengt ist, ohne feste Organisation. Anonymous nutzt alle Möglichkeiten, um mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Die Ziele der Gruppe wechseln ständig.