Früher war Herr Mustermann ein unauffälliger, gewissenhafter Typ, der sich auch in seiner Freizeit mit standardisierten Angeboten zufrieden gab. Heute will er dagegen vor allem eines sein: unverwechselbar. Der Soziologe Andreas Reckwitz entwirft in dem Buch „Die Gesellschaft der Singularitäten“ eine neue Theorie der spätmodernen Gesellschaft. Am 10. April ist er in Stuttgart im Literaturhaus zu Gast.

Stuttgart - Es gibt schon eine Reihe von Begriffen, mit denen Sozialwissenschaftler versuchen, unsere heutige Gesellschaft zu beschreiben: postindustrielle Gesellschaft, Wissens- und Informationsgesellschaft, Risikogesellschaft. Der an der Universität Frankfurt/Oder lehrende Soziologe Andreas Reckwitz fügt dem jetzt einen neuen hinzu: die Gesellschaft der Singularitäten. So lautet auch der Titel seines neuen Buchs, das vor kurzem auf der Shortlist für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse stand.