In diesem Ratgeber stellen wir nützliche Tipps zum Umgang mit unerwünschten Anrufen für Sie bereit. So wehren Sie sich gegen Telefonspam.
Richtiges Verhalten bei Spam-Anrufen
Grundsätzlich gilt bei Telefonwerbung, dass Sie niemand kontaktieren darf, wenn Sie nicht vorher ausdrücklich zugestimmt haben. Die Bundesregierung rät zur Vorsicht bei jeglicher Art von unerwünschten Anrufen. Lassen Sie sich nicht ein Gespräch verwickeln, geben Sie niemals sensible Informationen preis und legen Sie am besten direkt wieder auf.
Es kann helfen, Uhrzeit und Grund des Anrufs sowie Namen, Unternehmen und Rufnummer des Anrufers zu notieren, um diese später an die Bundesnetzagentur zu melden. Sollten Sie nach einem Werbeanruf eine Auftragsbestätigung für einen Vertrag erhalten, dem Sie nicht zugestimmt haben, widerrufen Sie diesen umgehend schriftlich innerhalb der 14-tägigen Widerrufsfrist – am besten per Einschreiben.
Weitere hilfreiche Tipps zum richtigen Umgang mit Telefonspam und unerwünschter Werbung hat die Verbraucherzentrale in dieser Übersicht zusammengefasst.
Passend dazu: So schützen Sie sich gegen Telefonbetrug
8 Tipps gegen Telefonspam
1. Die Nummer blockieren
Die einfachste Methode, um Spam-Anrufe zu unterbinden, ist es, die jeweilige Nummer zu blockieren. Das funktioniert sowohl über das Smartphone als auch über das Festnetztelefon. Auf iPhones und Android-Geräten sperren Sie eine Nummer über die Anruferliste. Klicken Sie dort auf die entsprechende Nummer und blockieren Sie diese. Auf Android-Geräten kann eine Nummer zusätzlich als Spam markiert werden. Wollen Sie auch auf dem Festnetz eine Nummer sperren, wenden Sie sich an Ihren Telefonanbieter. Meist ist die Blockierung direkt über Ihren Kundenaccount im Internet möglich. Alternativ können Sie sich einen Anruf-Blocker für Festnetzanschlüsse zulegen (ANZEIGE).
2. Eintrag in die Robinsonliste
Die Robinsonliste wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben, um Verbraucher vor unerwünschter Werbung zu schützen. Die Idee dahinter ist, dass seriöse Unternehmen ihre Kontaktlisten mit der Robinsonliste abgleichen und diejenigen Nummern, die dort hinterlegt sind, aus ihrem System löschen. Ein Eintrag in die Robinsonliste bewahrt Sie zwar nicht notwendigerweise vor Telefonspam, er kann jedoch den ein oder anderen Werbeanruf unterbinden.
3. Telefonbucheintrag löschen
Zwar gibt es eine Menge Methoden für Spammer, um an Ihre Nummer zu kommen, eine ganz legale Quelle kann jedoch ein öffentlicher Telefonbucheintrag sein. Falls Sie vermehrt unerwünschte Anrufe erhalten, könnte es sinnvoll sein, Ihren Eintrag löschen zu lassen. Die Löschung der Kontaktdaten erfolgt über den Telefonanbieter und muss dort meist über ein Formular eingereicht werden.
4. Telefonnummer ändern
Gibt es trotz der hier genannten Tipps keine Aussicht auf Erfolg, kann manchmal nur die Änderung der Telefonnummer helfen. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Telefonanbieter darüber, welche Möglichkeiten für Sie infrage kommen und was Sie bei einer Nummeränderung alles beachten müssen. Gerade Handynummern sollten heutzutage nicht einfach geändert waren, da diese in der Regel für den Login bei verschiedenen Services wie dem Online-Banking benötigt werden.
5. Meldung an die Bundesnetzagentur
Sollte der Telefonspam ein unerträgliches Maß annehmen und trotz der hier genannten Tipps nicht aufhören, können Sie eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einreichen. Die Behörde kann dann je nach Schwere des Verstoßes verschiedene Maßnahmen einleiten, um gegen die Spammer vorzugehen. Das Beschwerdeformular finden Sie auf dieser Seite.
6. Meldung an die Verbraucherzentralen
In der Regel reicht eine Meldung der unerwünschten Anrufe an die Bundesnetzagentur. Allerdings bieten auch die Verbraucherzentralen ein Formular an, um unerwünschte und belästigende Anrufe zu melden. Die zuständigen Mitarbeiter prüfen dann, inwiefern die gesetzlichen Regelungen verwendet werden können, um solche Anrufe einzudämmen. Das Formular finden Sie auf dieser Seite.
7. Nicht rangehen
So banal dieser Tipp auch klingt, im besten Fall gehen Sie bei verdächtigen Anrufen gar nicht erst ans Telefon. Denn sobald die Spammer merken, dass Leben hinter der Nummer steckt, werden Sie es womöglich erst recht auf Sie abgesehen haben. Falls Sie befürchten, einen wichtigen Anruf zu verpassen, können Sie das Telefon zunächst klingeln lassen und im Anschluss die Nummer googeln, sofern diese angezeigt wird. So erhalten Sie Aufschluss darüber, ob es sich um einen seriösen Anrufer oder um Spam handelt.
8. Vorsicht im Umgang mit der Telefonnummer
Je öfter Sie Ihre Telefonnummer irgendwo angeben, desto größer die Chance, dass sie in die falschen Hände gerät. Insbesondere bei Gewinnspielen ist Vorsicht geboten, denn diese dienen laut Verbraucherzentrale oftmals nur dazu, um Kontaktdaten zu sammeln. Je sparsamer Sie mit Ihren Kontaktdaten umgehen, desto unwahrscheinlicher ist die Kontaktaufnahme durch Spammer.
Lesen Sie auch: Was Sie gegen Spam-SMS tun können