Alvaro Morata wurde die tragische Figur im EM-Halbfinale zwischen Italien und Spanien. Zunächst sorgte der Stürmer mit seinem Treffer für die Verlängerung, im Elfmeterschießen traf er aber nicht. Das zog erneut Beleidigungen und Drohungen nach sich.

London - Spaniens Fußball-Nationalstürmer Alvaro Morata hat nach seinem folgenschweren Fehlschuss im EM-Halbfinale gegen Italien (1:1 n.V., 2:4 i.E.) wieder Drohungen und Beleidigungen in den Sozialen Medien erhalten. Diese richteten sich erneut gegen den Stürmer, aber auch gegen dessen Familie. 

 

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Moratas Ehefrau Alice Campello veröffentlichte auf ihrem Instagram-Account Chatnachrichten, die sich insbesondere auf die drei Kinder des Paares beziehen.

Enrique stärkt Morata den Rücken

„Ich hoffe, dass man in Zukunft ernsthafte Maßnahmen gegen solche Personen ergreift, weil all dies schandhaft und unannehmbar ist“, schrieb Moratas Frau am Mittwoch: „Fußball ist ein Sport, der die Menschen vereint. Er soll kein Ventil für den eigenen Frust sein.“

Morata, 28 Jahre alter Profi von Juventus Turin, hatte Spanien zwar mit seinem Treffer (80.) in die Verlängerung gerettet, im Elfmeterschießen vergab er aber ebenso wie der Leipziger Dani Olmo.

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Morata hatte im Laufe des Turniers viel Kritik und auch Pfiffe der eigenen Fans einstecken müssen. Er und seine Familie hatten Morddrohungen und üble Beleidigungen erhalten, Nationaltrainer Luis Enrique stärkte Morata derweil öffentlich den Rücken. „Er hat harte Zeiten durchgemacht während des Turniers, aber es spricht für ihn, dass er den Elfmeter schießen wollte“, sagte der 51-Jährige.