Die gefundene Frauenleiche in Nordspanien ist mit definitiv die vermisste Sophia L. Das hat nun ein DNA-Abgleich ergeben. Ein Lastwagenfahrer steht unter Verdacht, die 28-Jährige umgebracht zu haben.

Bayreuth/Madrid - Im Fall Sophia L. besteht jetzt kein Zweifel mehr: Die seit gut zwei Wochen vermisste deutsche Tramperin ist tot. Eine in Nordspanien gefundene Frauenleiche wurde anhand von DNA-Proben eindeutig als die 28 Jahre alte Studentin aus Leipzig identifiziert, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag in Bayreuth mitteilten.

 

Weitere Einzelheiten gaben die Ermittler dazu nicht bekannt. „Angaben zu den Todesumständen können derzeit nicht gemacht werden“, hieß es in der Mitteilung vom Nachmittag.

Die in Amberg in der Oberpfalz geborene Studentin war am 14. Juni an einer Tankstelle an der Autobahn 9 bei Leipzig in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung gestiegen, um nach Nürnberg zu trampen. Danach verlor sich ihre Spur.

41-jähriger Lastwagenfahrer gilt als dringend tatverdächtig

Eine Woche später wurde in Nordspanien eine weibliche Leiche gefunden. Nun bestätigte ein Abgleich der genetischen Daten die Vermutung. GPS-Daten des Lastwagens und weitere Ermittlungsergebnisse lassen die Polizei davon ausgehen, dass der Tatort in Oberfranken liegt. Deshalb führen seit einer Woche Polizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth die Ermittlungen.

Der 41 Jahre alte Fahrer des Lastwagens wurde zwei Tage vor dem Leichenfund in Spanien festgenommen. Er gilt als dringend verdächtig, die 28-Jährige umgebracht zu haben.

Auf Twitter und Facebook war Sophias Bruder bereits am Montagabend davon ausgegangen, dass seine Schwester tot ist. „Rest in Peace, my wonderful sister, Rest in Peace! You made this world a better place...“ - auf Deutsch: Ruhe in Frieden, meine wundervolle Schwester, Ruhe in Frieden. Du hast diese Welt zu einem besseren Ort gemacht...

Leiche wurde in Spanien obduziert

Die Leiche war in Spanien obduziert worden. Zuletzt hatte der zuständige Richter dort allerdings eine Art Nachrichtensperre verhängt.

Noch sitzt der Tatverdächtige in einem spanischen Gefängnis. Nachdem nun Gewissheit darüber besteht, dass es sich bei der gefundenen Leiche um Sophia L. handeln, dürften die deutschen Behörden auf eine Auslieferung dringen.