Die jungen Spanier aus der Winnender Partnerstadt Santo Domingo de la Calzada haben vom ersten Tag an jeweils einen Paten zur Seite gestellt bekommen. Einer von ihnen ist der gebürtige Spanier Ignacio Ibanez, der seit Mitte der 70er-Jahre in Deutschland lebt. Er wohnt seit knapp 20 Jahren mit seiner Familie in Winnenden, und für die Azubis aus Spanien ist der 57-jährige Diplom-Übersetzer eine Art Ersatzvater.

 

Als er von Franka Zanek, der Wirtschaftsbeauftragten der Stadt Winnenden, gefragt wurde, ob er sich auch um die Spanier kümmern könnte, die in diesem Juli neu in Winnenden ankommen, hat er spontan zugesagt. Die Kommune und die Paulinenpflege, die das deutsch-spanische Ausbildungsprojekt koordinieren, suchen aber noch nach weiteren Interessierten. „Sie sollen den jungen Spanierinnen und Spaniern das Ankommen erleichtern, für Fragen zur Verfügung stehen oder sie einfach mal am Wochenende mit auf einen Ausflug nehmen“, sagt Franka Zanek. Ziel sei es, dass sich die Neuankömmlinge möglichst schnell wohl fühlen in ihrer neuen Heimat Winnenden.

Ignacio Ibanez sagt indes auch, dass die Idee mit den jungen Paten aus Winnenden für die erste Gruppe nicht wirklich aufgegangen sei, vermutlich weil diese kaum ein Wort Spanisch sprechen und die Neuankömmlinge im Juni 2014 kaum Deutsch konnten. „Das könnte besser gehen.“ Ibanez sagt, er habe jetzt erste Kontakte zum Lessing-Gymnasium Winnenden geknüpft und hoffe, dass sich nun ein paar Schüler finden, die Spanisch lernen und sich deshalb mit den Neuankömmlingen gleich gut verständigen können.