Der Spanier wird rückwirkend für zwei Jahre gesperrt und verpasst damit die Tour de France.

Lausanne - Der spanische Radprofi Alberto Contador ist nach Angaben des spanischen Radsportverbandes RFEC vom Internationalen Sportgerichtshof CAS zu einer Doping-Sperre von zwei Jahren verurteilt worden.

 

Der Spanier wird demnach rückwirkend vom 21. Juli 2010 an gesperrt und ist ab dem 6. August 2012 wieder startberechtigt. Damit finden in diesem Jahr sowohl die Tour de France als auch die olympischen Straßenrennen in London ohne den 29-Jährigen statt. Alle Resultate Contadors seit der Tour 2010 werden nachträglich aberkannt. Damit wird dessen Toursieg 2010 dem Luxemburger Andy Schleck zugesprochen. Contadors Giro-Sieg 2011 geht an den Italiener Michele Scarponi über.

2010 positiv auf Clenbuterol getestet

Contador war am 21. Juli 2010 am zweiten Ruhetag der Tour positiv auf das muskelbildende Mittel Clenbuterol getestet worden. Der 29-Jährige hatte den positiven Test mit dem Verzehr von verunreinigtem Fleisch begründet. Das Wettkampfkomitee des spanischen Verbandes hatte Contador im Februar 2011 freigesprochen. Gegen dieses Urteil legten die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der Radsport-Weltverband UCI Einspruch vor dem CAS ein.

„Das ist ein trauriger Tag für unseren Sport. Einige mögen denken, dass es ein Sieg ist, aber das ist nicht der Fall. Beim Thema Doping gibt es keine Gewinner. Jeder Fall ist immer ein Fall zuviel“, sagte UCI-Präsident Pat McQuaid. Trotzdem begrüßte die UCI das Ende einer lang andauernden Affäre, die schmerzhaft für den Radsport gewesen sei. Die Position der UCI sei bestätigt worden.