Finanzminister Christian Lindner hat in der Debatte über die Kindergrundsicherung auf das Lohnabstandsgebot verwiesen. SPD-Chefin Saskia Esken betont, mit der Leistung sollten insbesondere Eltern mit geringen Löhnen unterstützt werden.

Korrespondenten: Tobias Peter (pet)

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat in der Debatte über die Kindergrundsicherung deutlich gemacht, die Leistung solle gerade auch Eltern mit geringen Löhnen helfen. „Viel zu viele Erwerbstätige gehen jeden Tag arbeiten und haben dennoch nicht genug Geld, um ihren Kindern ein gesundes Aufwachsen mit guten Perspektiven zu ermöglichen. Hier steht unser Gemeinwesen mit seinem Sozialstaat in der Pflicht“, sagte Esken unserer Redaktion.

 

Leistung soll bei allen ankommen

Alle Gedanken zur Überwindung von Erwerbsarmut von Eltern und damit auch zur Wahrung des Lohnabstandsgebots seien wertvoll und begrüßenswert, sagte Esken. Dazu gehörten die Erhöhung des Mindestlohns, eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie die Sprachförderung und die berufliche Qualifizierung der Eltern. „Und dennoch haben die Kinder unabhängig von der Erwerbssituation der Eltern einen Anspruch auf soziale und materielle Sicherheit, auf Teilhabe und Zuversicht“, sagte Esken. „Dafür brauchen wir eine Kindergrundsicherung, die bei allen Kindern ankommt, die diese Unterstützung benötigen.“

Finanzminister Christian Lindner hatte zuvor in der Debatte über die Kindergrundsicherung auf das Lohnabstandsverbot verwiesen und die Frage aufgeworfen, ob zusätzliches Geld womöglich besser in Bildung und Arbeitsmarktförderung angelegt sei.