Das Prinzip der kollektiven Führung ist nicht neu in der Politik. Nicht einmal für die SPD. Die Erfahrungen der Sozialdemokraten, aber auch anderer Parteien machen skeptisch.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Die SPD schrumpft. Von einer Million Mitgliedern zu besseren Zeiten halten nur noch 426 000 der Partei die Treue. Bei Wahlen erreicht sie einen Bruchteil früherer Ergebnisse. Doch die Parteiführung soll künftig umso mächtiger sein. Viele Genossen wünschen sich eine Doppelspitze. Nach dem Abgang der bisherigen Vorsitzenden Andrea Nahles war das zunächst nur als Möglichkeit gedacht. Aber die Mehrheit der bisher 17 Kandidaten tritt als Duo an. Erst am Mittwoch fand sich mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz und der Brandenburger Landtagsabgeordneten Klara Geywitz das vorerst letzte Bewerberpaar für den Bundesvorsitz. Die Solisten gelten unterdessen als chancenlos. Aber was spricht für ein kollektives Führungsmodell? Und welche Erfahrungen haben andere Parteien gemacht?