Bei seiner Hauptversammlung setzt sich der SPD-Ortsverein klare Ziele.

Leonberg - Das Thermometer zeigt am Samstagnachmittag um die 25 Grad an, die Sonne scheint – ideales Ausflugswetter. Umso mehr freuen sich die Genossen des Leonberger SPD-Ortsvereins, dass gut 50 Menschen der Einladung zur Jahreshauptversammlung ins Alte Rathaus nach Eltingen gefolgt sind. Viele Mitglieder, darunter auch viele Jusos, sind da. Aber auch Gäste ohne Parteibuch, „die der SPD nahe stehen und die uns hier in Leonberg unterstützen möchten“, sagt Elviera Schüller-Tietze.

 

Für die frisch im Amt bestätigte Ortsvereinsvorsitzende ist dies ein „gutes Signal, unsere Ideen und Ziele weiter umzusetzen.“ Das Thema bezahlbarer Wohnraum brennt den Sozialdemokraten ganz besonders unter den Nägeln, ebenso der Erhalt des Leonberger Krankenhauses. Die Bettenzahl dürfe nicht reduziert, das Krankenhaus nicht gesund geschrumpft werden, sagt Schüller-Tietze. Auch gegen den zunehmenden Verkehr in der Stadt müsse etwas getan werden. Wie berichtet, setzt sich die Leonberger SPD für eine preisgünstige Fahrkarte ein, die in der Kernstadt und allen Ortsteilen gelten soll, um so mehr Menschen „auf den öffentlichen Nahverkehr zu bekommen“, so die Vorsitzende.

Sanierung ist wichtig und richtig

Auch über die knapp 15 Millionen Euro teure Sanierung des Leobades wird gesprochen („dass das gemacht wird, ist richtig“), ebenso wie über die immer knapper werdenden städtischen Betreuungsplätze für Kinder (wir berichteten). Ja, die Kinderzahl in der Stadt steige und somit brauche man auch mehr Plätze, sagt Elviera-Schüller-Tietze. „Leonberg ist da aber auf einem guten Weg“, findet die Kommunalpolitikerin, die seit 2009 im Gemeinderat sitzt. Doch man müsse eben auch über längere beziehungsweise flexiblere Öffnungszeiten nachdenken. Denn: „Der Bedarf, die Kinder auch nach 17 Uhr in einer Kita betreuen zu lassen, ist da.“

Den erfolgreichen Wahlkampf für Oberbürgermeister Martin Kaufmann, der auch bei der Versammlung da ist, lassen die Leonberger Sozialdemokraten Revue passieren. Über die Bundespolitik wird nicht groß gesprochen, auch die im kommenden Jahr anstehende Kommunalwahl, Elviera Schüller-Tietze tritt wieder an, ist kein riesen Thema. „Wir haben aber eine interne Findungskommission und haben schon mögliche Kandidaten angesprochen“, sagt sie. Und da gibt es Potenzial, aktuell hat der Ortsverein 140 Mitglieder. In den vergangenen Monaten seien 16 neue dazugekommen, kaum einer sei ausgetreten. Dass es seit November sechs Eintritte bei den Jusos gab, freut die Ortsvereinsvorsitzende. Und: „ Alle sind bis heute dabei geblieben.“

Zwei Jusos im Vorstand

Im neu gewählten Vorstand sitzen jetzt zwei Jusos, Dilara Akpinar ist seit Herbst dabei, Simon Stocker seit Samstag. Hans-Jörg Hoffmann ist stellvertretender Vorsitzender, Kassiererin ist Helga Hoffmann, Yusuf Schoaib bleibt Pressesprecher. Beisitzer sind neben Simon Stocker Ljuba Benkovic und Ingeborg Hertig. Den Arbeitskreis Gebersheim vertritt Jürgen Sienel, den AK Höfingen Herbert Rettig. Im Kreistag vertritt Schriftführer Günther Wöhler die SPD, im Gemeinderat ist Ottmar Pfitzenmaier Fraktionschef und in der Region ist Monika Hermann Vertreterin.