Finanzminister Olaf Scholz (SPD) verspricht stabile Renten bis 2040. Er packt das richtige Thema an, doch er hat keine Antworten, meint Politikredakteur Roland Pichler.

Berlin - Eines muss man Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) lassen: Mit seinem Vorschlag für eine langfristig stabile Rente greift er ein Thema auf, das den Menschen unter den Nägeln brennt. Dass Scholz das Thema zur Profilierung der SPD nutzen will, geht in Ordnung. Es mangelt zwar bisher schon nicht an Gesetzesplanungen: Die große Koalition brennt mit der Erhöhung der Mütterrente, der Rentengarantie bis 2025 und einer verbesserten Erwerbsminderungsrente gerade ein kleines Feuerwerk an sozialpolitischen Leistungen ab. Dank der guten Konjunktur fragt kaum jemand, wie das alles bezahlt wird. Weil sich die Rentenfinanzen in einer sensationell guten Verfassung befinden, nimmt sich Scholz gleich das nächste Ziel vor: eine Rentengarantie bis 2040. Der Vizekanzler muss aufpassen, dass er sich nicht übernimmt.