Das Land muss sich an den Mehrkosten für den neuen Filderbahnhof bei Stuttgart 21 beteiligen – zumindest, wenn es nach SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel geht. „Dann muss man sich die Kosten teilen in einem Extratopf“, sagte er.

Stuttgart - Das Land muss sich nach Meinung von SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel an den Mehrkosten für den neuen Flughafenbahnhof bei Stuttgart 21 beteiligen. Neben der Bahn und dem Flughafen müsse auch das Land ein Interesse daran haben, dass die im Filderdialog erarbeitete neue Variante für den Flughafenhalt gebaut werde, sagte Schmiedel in Stuttgart. „Dann muss man sich die Kosten teilen in einem Extratopf.“

 

Die Diskussion darüber, dass mit den neuen Plänen der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro gesprengt werde, sei „kropfunnötig“, sagte der SPD-Politiker. Die Grünen lehnen die Übernahme zusätzlicher Kosten aber bislang strikt ab. Schmiedel appellierte an den Koalitionspartner, der den Dialog verantwortet hatte: „Die Grünen müssen sich überlegen, ob sie die Ergebnisse des Filderdialogs in den Mülleimer schmeißen oder ob sie bereit sind, die Konsequenzen eines neuen, besseren Flughafenbahnhofs zu tragen.“ Er fügte hinzu: „Da müssen die Grünen sagen, was sie wollen.“

Die Bahn, die die Zusatzkosten auf 224 Millionen Euro beziffert, hat dem Land ein Ultimatum bis zum 21. Januar gestellt. Sollten sich bis zur dann anstehenden Sitzung des Lenkungskreises das Land sowie die Stadt und Region Stuttgart nicht dazu bereiterklären, die Mehrkosten zu übernehmen, „wird das Vorhaben auf Basis der bisherigen Vertragslage fortgesetzt werden müssen“, schreibt Bahn-Vorstand Volker Kefer in einem Brief.