Eine vom Eis gerettete Taube, mit dem Schlauchboot geborgene Geparden und von Mund-zu-Maul-beatmete Tiger. Immer wieder müssen Tiere gerettet werden. Wir zeigen die spektakulärsten Rettungsaktionen.

Stuttgart - Bei einer ungewöhnlichen Tierrettung im Stuttgarter Schlossgarten haben Feuerwehrmänner am Sonntag eine Taube von zu Hilfe, die hilflos auf einer brüchigen Eisfläche lag. Eine Passantin hatte den Tiernotdienst der Stadt Stuttgart gegen 14.20 Uhr alarmiert, der wiederum die Feuerwehr verständigte. Um bis zur Taube zu gelangen, setzten die Feuerwehrmänner einen Eisrettungsschlitten ein. Stück für Stück tastete sich ein Retter bis zu dem Tier vor und rettete die Taube von der Eisfläche.

 

Die Taube ist nur eines von vielen Tieren, die in Not geraten. Gerade einmal sechs Tage alt war das Giraffenjunge Nakuru, das im Hamburger Tierpark Hagenbeck im April 2015 vor dem Ertrinken aus einem Wassergraben gerettet werden musste. Beim Sprung in das 10 Grad kalte Nass kam das kleine Giraffenjunge mit dem Schrecken davon. „Vom Wasser wird er sich wahrscheinlich erstmal fernhalten“, sagte eine Tierpflegerin nach der geglückten Rettungsaktion.

Risikozone Wassergraben? In Hamburg nicht das erste Mal. 2008 kam für Orang-Utan "Leila" jede Hilfe zu spät, als ein Besucher die Affendame trotz eines ausdrücklichen Verbots füttern wollte. Das Brötchen des Zoogastes landete im Wasserbecken und nicht im Gehege. Beim Versuch, das Brötchen zu holen, stürzte "Leila" in Wasser und konnte anschließend nur noch leblos geborgen werden.

Trocken war zum Glück der Graben, in den Wilhelma-Legende "Vilja" 2008 fiel. Ihre Mitbewohnerin "Molly" hatte die Elefantendame in den Gehegegraben geschubst. Doch der Sturz ging glimpflich aus: Ein Aufgebot der Stuttgarter Feuerwehr konnte Kultbewohnerin mit einem Hebekran retten. Vilja war nur leicht verletzt und kam mit dem Schrecken davon. Sie lebte noch zwei Jahre Im Juli 2010 ließ die älteste Elefantenkuh Europas schließlich das Herz im Stich.

Feuerwehr muss Flamingo retten

Nicht jeder Unfall endet also in einer Katastrophe. Dank spektakulärer Rettungen gibt es für viele Tiere am Ende häufig doch noch ein Happy-End. Wie Anfang April für den Flamingo, den Einsatzkräfte der Stuttgarter Feuerwehr und Tierpfleger der Wilhelma aus den Fluten des Neckars in Bad Cannstatt retten konnten.

Ein Tigerbaby, das per Mund-zu-Maul-Beatmung von einer Besucherin gerettet wurde? In unserer Fotostrecke haben wir einige aufsehenerregende Fälle in Deutschland gesammelt.