Klinikum-Prozess Stuttgart Droht jetzt eine öffentliche Schlammschlacht?

Im Juli 2013 landeten 131 libysche Kriegsversehrte. Für Klinikum-Abteilungsleiter Andreas Braun (hinten rechts mit Handy) war das der Anfang vom Ende. Foto: Leif Piechowski

Der zeitweise inhaftierte Ex-Abteilungsleiter Andreas Braun wird im Klinikumprozess um den Abrechnungsskandal seine Vorgesetzten als freiwilliger Zeuge belasten. Wen wird er in den Abgrund ziehen?

Stuttgart - Faustdicke Überraschung im Stuttgarter Klinikum-Prozess um Betrug, Untreue und Bestechung gegen drei ehemalige Betreuer von ausländischen Patienten: der ehemalige Abteilungsleiter der für die Behandlung zuständigen Abteilung International Unit (IU), Andreas Braun, wird Mitte Juni als Zeuge vor der 20. Strafkammer des Landgerichts erwartet. Und das, obwohl man ihn selbst dieser Delikte beschuldigt, er mit 20 ehemaligen Mitarbeitern und Geschäftspartnern mit einer Anklage rechnen muss und sich selbst belasten könnte. Der ehemalige Abteilungsleiter und Ex-Grünen-Landesvorsitzende saß 2018 fünf Monate in U-Haft und versucht seitdem einen beruflichen und privaten Neuanfang.

 

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