Eine Mexikanerin, die ihren Vergewaltiger getötet hat, sollte sechs Jahre ins Gefängnis und 16 000 Dollar Strafe zahlen. Nach landesweiten Protesten hat die Staatsanwaltschaft die Anklage zurückgezogen. Die Frau muss nun doch nicht in Haft.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Teteoinnan hätte allen Grund auf dem Sockel zu rotieren, wo eine Steinskulptur von ihr in Mexikos Museo de Antropología ausgestellt ist. In dem Land, in dem sie einst als Göttermutter der Azteken verehrt worden ist, werden Tag für Tag zehn Frauen ermordet. Roxana Ruiz, eine 23 Jahre alte indigene Mutter, wäre beinahe Teil dieser Statistik der Femizide geworden. Doch sie hat sich gewehrt. Dafür sollte sie ins Gefängnis. Nun kommt es anders.