Das Pensum, das Frau E. mit der Pflege ihrer Schwiegereltern zu erledigen hat, hindert sie nicht daran, ehrenamtlich in einem Stadtteiltreff für Bedürftige aktiv zu sein: „Die Dankbarkeit der Leute gibt mir Energie“, sagt sie.
Das Herz von Frau E. ist groß. Sie hat zuhause mit der Versorgung der pflegebedürftigen Schwiegereltern und ihrem gesundheitlich angeschlagenen Mann alle Hände voll zu tun. Aber Entspannung findet sie als Ehrenamtliche bei einem Stadtteiltreff der Evangelischen Gesellschaft. „Es macht mir Freude, anderen Menschen zu helfen“, sagt sie und daher steht sie drei- bis viermal in der Woche um 8 Uhr morgens im Treffpunkt, schenkt Kaffee aus, schmiert Butterbrezeln und bereitet die Tische für das Mittagessen vor, das bedürftige Menschen hier für einen kleinen Unkostenbeitrag bekommen. „Die Dankbarkeit der Menschen hier gibt mir so viel“, sagt Frau E. „Und bringt mir neue Energie.“
Häusliche Pflege geht nicht mehr
Die Schwiegereltern wohnen Tür an Tür mit Frau E. und ihrem Ehemann. Die Kinder sind erwachsen und aus dem Haus, aber ihr Enkelkind ist ab und zu nach der Schule bei Frau E. Der Schwiegervater wurde nach einem Schlaganfall vor vier Jahren zum Pflegefall. Inzwischen ist er dement und lebt in einem Heim, weil die Pflege zuhause nicht mehr möglich war. Er hatte versucht, sich die Treppe hinabzustürzen und das erste Heim, in dem er untergekommen war, hatte Frau E. und ihrem Mann mitgeteilt, dass der alte Mann nicht länger bleiben könne, weil er mehrfach auf eigene Faust die Einrichtung verlassen hatte und umhergeirrt war. Jetzt haben sie eine andere Pflegeeinrichtung gefunden. „Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Er war so ein aufgeweckter Mensch“, beschreibt sie seinen Zustand.
Die Pflegerin hat betrogen
Auch die Schwiegermutter hatte vor drei Jahren einen Schlaganfall und leidet darunter, dass sie jetzt mit Mitte achtzig ohne ihren Mann leben muss. Sie kann sich einigermaßen selbst versorgen, aber Frau E. schaut regelmäßig nach dem Rechten und bringt ihr das Essen. Einmal pro Woche hatte sie einen privaten Pflegedienst engagiert. Die Pflegerin, die ins Haus kam, hat die Schwiegermutter dazu überredet, ihr eine Vollmacht zu unterschreiben, damit sie das sogenannte Entlastungsgeld, das Angehörige von der Pflegekasse einfordern können, selbst kassieren konnte. „Sie hat uns so um mehrere Tausend Euro betrogen, bis wir das bemerkt haben“, erzählt Frau E. Die betreffende Pflegerin muss diese Masche auch an anderer Stelle angewandt haben. Gegen sie läuft eine Sammelklage. Aber das Geld ist vermutlich weg.
Die ohnehin sehr zierliche Frau E. hat durch den ganzen Stress zehn Kilo abgenommen. „Wir erledigen den ganzen Papierkrieg für die Schwiegereltern, und das geht oft nur online“, erklärt sie. Dafür hätte sie gerne einen eigenen Laptop. Ihr Ehemann ist der Alleinverdiener und sein Einkommen reicht gerade so aus, erlaubt aber keine Sonderausgaben. „Hilfe für den Nachbarn“ bittet um Spenden, damit sich Frau E. den Laptop kaufen kann.
Frau M. pflegt ihren Ex-Mann
Die Eheleute sind beide über 80 Jahre alt und haben nach 20 Jahren der Trennung wieder zueinander gefunden. Herr M. war lange alkoholabhängig, und das führte dazu, dass Frau M. aus der gemeinsamen Wohnung auszog und einen eigenen Hausstand gründete. Herr M. bekam vom Amtsgericht einen Betreuer zur Seite gestellt, weil er seine Angelegenheiten nicht mehr allein regeln konnte. Im vergangenen Jahr kam Herr M. mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus.
Im Haushalt fehlt einiges
Frau M. hat ihn nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in ihrer Wohnung aufgenommen. Sie pflegt ihn allein, und ohne ihre Hilfe müsste er sicher stationär in einem Heim untergebracht werden. Die Wohnung, die Herr M. zuvor bewohnt hatte, war völlig verwahrlost, außerdem hat er kaum noch Kleidung. Frau M. muss einige Kleidungsstücke für ihn neu anschaffen und benötigt außerdem einige Dinge für den Haushalt, denn der war bisher nur für sie allein ausgestattet. Beide Eheleute beziehen nur eine geringe Rente und erhalten daher Grundsicherung im Alter. „Hilfe für den Nachbarn“ bittet um Spenden für das betagte Ehepaar.
Lebenslang ein Kindheitstrauma
Herr S. hat es sein Leben lang nicht überwunden, dass er bei einer schwer depressiven Mutter aufgewachsen ist. Als er 16 Jahre alt war, nahm sie sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben. Der Jugendliche lebte dann bei seinem Stiefvater, seinen leiblichen Vater kennt er nicht.
Herr S. braucht eine Brille
Schon während seiner Kindheit entwickelte Herr S. die ersten Symptome einer psychischen Krankheit. Und seine spätere Ausbildung zum Bürokaufmann musste er aus diesem Grund abbrechen. Er war wegen seiner Erkrankung nie in der Lage, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Schon lange arbeitet er im beschützten Rahmen einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung und jetzt mit Mitte sechzig benötigt er eine Brille. Herr S. bezieht neben seinem Werkstattlohn eine Erwerbsunfähigkeitsrente und Wohngeld. Das reicht ihm aus zum Leben, aber außerplanmäßige Anschaffungen wie die Brille kann er nicht bezahlen. „Hilfe für den Nachbarn“ bittet um Spenden.
DAS SPENDENKONTO
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