L. kann nicht mehr zu Hause wohnen, seit er zwölf ist. Seine Betreuer in einer Jugendhilfeeinrichtung haben das Erfolgsrezept für den schüchternen und leicht übergewichtigen Jungen gefunden: Kickboxen.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 21 Mit seinen 14 Jahren hat L. schon eine Menge mitgemacht. Die häusliche Situation ist so schwierig, dass der Jugendliche nicht mehr dort leben kann. Die Eltern haben sich getrennt, beide leben von Arbeitslosengeld II. Sie können sich nicht um ihn kümmern und auch finanziell nicht unterstützen. Schon mit zwölf kam L. deswegen in eine Einrichtung der Erziehungshilfe.

 

Seine Kindheit hat Spuren bei ihm hinterlassen. Sichtbare, in Form von Kummerspeck, wie man landläufig sagen würde, und unsichtbare, in Form von mangelndem Selbstbewusstsein und großer Unsicherheit. L. ist schüchtern, aber im vergangenen Jahr hat er einen Riesensprung nach vorne gemacht, wie seine Betreuer in der Einrichtung lobend feststellen. Er hat etwas abgenommen, und er ist sicherer, ausgeglichener und viel zufriedener geworden. Vor allem aber hat er etwas gefunden, das ihm Freude macht und wofür er Ehrgeiz entwickelt hat: Kickboxen hat es ihm angetan.

Ein Gefühl der Sicherheit

Es ist eine Sportart, die das klassische Boxen mit Trittelementen aus fernöstlichen Kampfsportarten wie Karate, Taekwondo und Thaiboxen kombiniert. Kickboxen wird schon für Kinder von sechs Jahren an angeboten. Sie lernen so ihren Körper besser kennen und steigern ihre Koordinationsfähigkeit sowie ihre Kraft. Damit gewinnen sie die Sicherheit, sich selbst verteidigen zu können. Und das hilft dem Selbstbewusstsein auf die Sprünge.

Die pädagogischen Fachkräfte hatten deshalb für L. das Kickboxen entdeckt, damit er aus sich herausgehen kann und die Frustrationen, die er einstecken musste, im wahrsten Sinne des Wortes aus sich herausboxen kann. Ein Jahr lang tat er das mit sehr großer Begeisterung und ließ alles andere stehen und liegen, damit er auch wirklich keine Trainingsstunde versäumt. Die Einrichtung übernahm einen Anteil am Jahresbeitrag und hat auch die Ausrüstung bezahlt. Der Restbetrag kam von „Hilfe für den Nachbarn“.

Training nach dem Lockdown

Nun war das Studio wegen Corona geschlossen, dann wieder geöffnet und ist jetzt wieder geschlossen. Fest steht aber, dass L., sobald dies wieder möglich ist, beim Kickboxen erneut auf der Matte stehen will. Er merkt selbst, dass ihm dieser Sport physisch und psychisch sehr guttut. Außerdem hat er eine gute Beziehung zu seinem Trainer entwickelt. Die Einrichtung kann wieder einen Teil der Beitragskosten für das Training übernehmen und hat einen Rabatt ausgehandelt, so dass L. zu besonders günstigen Konditionen weitermachen kann.

Wieder ist jedoch ein Restbetrag offen, den „Hilfe für den Nachbarn“ in Form einer Spende übernehmen würde, damit L. weiterhin auf diesem sportlichen Weg zu sich und zu einem positiven Selbstwertgefühl finden kann.

Ein weiteres Schicksal: Schmerzen nach der Krebsbehandlung

22 Familie B. lebt vom Verdienst des Vaters. Trotz einer Vollzeitstelle verdient er nur 1300 Euro netto. Das reicht für die sechsköpfige Familie nicht aus. Die Miete wird über Wohngeld finanziert. Frau B. hat eine Krebserkrankung hinter sich. Nach der Operation, den Chemotherapien und Bestrahlungen wird sie immer noch von Schmerzen geplagt und kann sich nur eingeschränkt bewegen.

Aus diesem Grund benötigt die Familie eine Geschirrspülmaschine. Diese aber kann sich Familie B. von ihrem knappen Budget nicht leisten.

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